Ozzy Osbourne - Memoirs Of A Madman

Review

OZZY OSBOURNE hat ohne Zweifel eine beeindruckende Karriere hingelegt. Egal, ob mit den Heavy-Metal-Urvätern BLACK SABBATH oder mit seinen Soloscheiben, OZZY hat zumeist Qualität abgeliefert. Dass es auch unzählige Compilations und Best-Of-Platten aus dem Hause Osbourne gibt, liegt hier in der Natur der Sache und man darf gerne darüber diskutieren, ob diese Veröffentlichungen allesamt nötig waren. Auf den Gedanken könnte man auch bei der aktuellen Best-Of-DVD “Memoirs Of A Madman” kommen.

Allerdings bekommt man hier wirklich etwas geboten für sein Geld. Abgesehen von “Changes” und “Fairies Wear Boots” – hier in einem raren Clip mit Brad Gillis (NIGHT RANGER) an der Klampfe – befasst sich dieser Doppeldecker ausschließlich mit der Solokarriere des Madman. Neben allen Video-Clips bietet DVD eins zur Auflockerung (man darf das aber auch nervig finden) immer wieder kurze Interviewsequenzen, die rund um die jeweiligen Alben geführt wurden. Als Bonus befindet sich ein alternativer Clip zu “Mama, I’m Coming Home”, sowie Making-Ofs zu “Let Me Hear You Scream” und “Life Won’t Wait” und der Clip zum “Changes”-Duett mit seiner Tochter Kelly Osbourne. Da die Videos in chronologischer Reihenfolge auf der DVD sind, kann man die musikalische Entwicklung vom reinen Heavy Metal der Frühphase bis hin zur wesentlich moderneren Ausrichtung der letzten Platten von OZZY gut verfolgen. Hier wird vor allem eines noch einmal ganz deutlich (man vergisst es aufgrund von OZZYs Eskapaden gerne hin und wieder): Herr Osbourne hatte immer exzellente Musiker in seiner Band. Angefangen bei Randy Rhoads bis hin zu Randy Castillo und Robert Trujillo (METALLICA) waren immer Könner an der Seite der Briten.

Das wird auch noch einmal auf DVD zwei deutlich. Der ebenfalls proppevolle Rundling zeigt weitere Interview-/Studiosequenzen und Live-Clips, die ebenfalls aus allen Schaffensphasen von OZZY stammen. Erfreulich hierbei ist, dass es nur wenige Überschneidungen mit der ersten DVD gibt. Dafür bekommt man Songs wie “Killer Of Giants” oder “Tattooed Dancer” zu hören, die schon lange nicht mehr zum Live-Set der Band zählen. Hier besonders geil: “Bloodbath In Paradise” mit einem angemessen irre aussehenden OZZY und einem brillanten Zakk Wylde. Soundtechnisch gehen die meisten Clips auf “Memoirs Of A Madman” in Ordnung. Einbußen gilt es lediglich bei einigen der frühen Liveaufnahmen hinzunehmen. Insgesamt ist der Sound natürlich gut, weil hier auch Stücke von bereits erschienen Live-DVDs (u.a. „The Ultimate Ozzy“, „Live & Loud“) verwendet werden. Als Bonus gibt es mit “Flying High Again“ (Philadelphia, 1989) und “Believer” (Tokio, 2001) zwei Songs vom “Diary Of A Madman”-Meisterwerk zu hören.

Auch wenn OZZY bei einigen Sequenzen auf der zweiten DVD ziemlich angeschlagen wirkt (und vermutlich auch war), muss man immer wieder fest stellen, welch fabelhafte Musik der gute Mann in seiner Karriere abgeliefert hat. “Memoirs Of A Madman” bietet einen schönen (nostalgischen) Abriss von OZZYs Karriere ohne Doku-Charakter und kann wärmstens empfohlen werden.

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13.10.2014

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