KURZ NOTIERT
Drei Songs, neun Minuten – so lange brauchen OWL mit „Aeon Cult“, um den Weltuntergang heraufzubeschwören. Von Kurzweil kann trotz der geringen Spielzeit keine Rede sein. Die erdrückenden Gitarrenwände malträtieren ebenso wie der mal schleppend langsame bis merkwürdig groovende Rhythmus die Gehörgänge – auf ungleich faszinierende Art und Weise. Hinzu kommt der Gesang Christian Kolfs, der mal in Form von knurrigen Growls, mal als emotional schmerzbeladener Klargesang direkt in den Körper fährt und am Nervenkostüm nagt.
Wie lange kurz sein kann, das zeigt „Aeon Cult“ eindrucksvoll – und das keineswegs mit einem negativem Unterton. Der finstere, nicht einmal zehn Minuten dauernde Brocken „Endzeitstimmung“ ist ausgefuchst, fesselnd und typisch für OWL, irgendwie anders als alles davor und doch mit einer eindeutigen Signatur versehen. Death/Doom-Monotonie auf einer anderen Ebene – faszinierend.
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