OVERKILL haben seit dem 2010er Album „Ironbound“ eine Hammerscheibe nach der anderen abgeliefert. Den Höhepunkt bildetet dabei das 2014 erschienene „White Devil Armory„. So viel sei verraten: Stilistisch schließt „The Grinding Wheel“ weitestgehend an die letzten Scheiben an. Lasst uns mal schauen, ob das auch für die Qualität gilt.
Mit „Mean Green Killing Machine“ startet das Album im Mitdtempo-Bereich und gibt damit ganz gut die Richtung der Platte vor. Auch die siebeneinhalb Minuten sind eine klare Ansage. Denn knackige Thrasher lassen OVERKILL auf ihrer neuen Platte außen vor. Unter fünf Minuten geht hier so gut wie nichts. Bei solch komplexen Songs bleiben die Hooks oft auf der Strecke. Bobby Blitz und D.D. Verni wussten Anspruch aber schon immer gekonnt mit Eingängigkeit zu verbinden. Das hat sich auch auf „The Grinding Wheel“ nicht geändert. Die Songs laden sofort zum Headbangen ein, und bereits im Opener gibt es genug Chöre, die das Publikum in Zukunft mitsingen kann. Im Gegensatz zu den letzten drei Alben setzen OVERKILL aber vermehrt auf langsame, groovige Stücke. Das Gaspedal wird nur selten durchgedrückt. Doch damit hebt sich „The Grinding Wheel“ angenehm aus der Masse der aktuellen Thrash-Veröffentlichungen ab.
Innovation? Nicht bei OVERKILL
Ein wenig mehr Mut zur Innovation hätten die Old-School-Thrasher aber ruhig beweisen können. Geile Midtempo-Smasher hatte der US-Fünfer schon immer im Gepäck. Diesmal sind es einfach nur mehr als üblich. Ansonsten gibt es auf Album Nummer 18 (!) weder Überraschungen noch wirklich Neues zu hören. Songs wie „Goddamn Trouble“ oder die Single-Auskopplung „Our Finest Hour“ gehen gut ins Ohr. Live wird das neue Material sicherlich für den ein oder anderen amtlichen Moshpit sorgen. Aber das „gewisse Etwas“ fehlt einfach.
„The Grinding Wheel“ ist eine verdammt professionelle Platte mit fetter Produktion und durchweg guten Songs. Doch OVERKILL schaffen es leider nicht ganz, an die Großtaten der letzten Alben anzuschließen. Dafür fehlt es an Weiterentwicklung und wirklich großen Momenten. Die Kollegen von KREATOR haben dieses Jahr bereits vorgemacht, wie das geht. Thrash-Metal-Maniacs greifen trotzdem bedenkenlos zu!
„…zum headbangen“ (Headbangen)
„…Singke-Auskopplung“ (Single-Auskopplung)
„… das „gewisse etwas““ (das gewisse Etwas)
Zum Album:
Insgesamt in Ordnung. Man bekommt das, was man erwartet, wenn man Overkill kauft. Ein bisschen mehr Geschwindigkeit hätte dem Album mMn nicht geschadet.
Für mich war ja eher ironbound der Höhepunkt der Overkill Neuzeit..Die kam so ziemlich aus dem Nichts.
Jetzt muss ich aber doch mal meckern.overkill verspielen mit ihren bisherigen erfolgen bei euch mindestens 1-2 Punkte.
Metallica holen sich acht Jahre lang gegenseitig einen auf die Songs von vor dreißig Jahren runter und veröffentlichen eine gute aber mäßige Platte die dann aber Album des Jahres wird.
Overkill arbeiten hart,haben den spirit beibehalten und veröffentlichen regelmäßig auf höchstem Niveau.
Hätten die jetzt acht Jahre nichts gemacht wäre das eine Art comebackalbum und würde vermutlich durch die Decke gehypt.
So,genug gejammert,ich kauf sie mir ja sowieso 😉