Overkill - RelixIV

Review

Zwanzig fette Jahre beliefern uns OVERKILL schon mit mehr oder weniger guten Thrashalben. Nummer 14 steht nun mit „RELIXIV“ in den Startlöchern. Anfänglich etwas verdutzt über den spärlichen Sound, offenbaren sich zu später Stunde doch die ein oder anderen Metalschmankerl. Auch wenn es wieder keine prägenden Neuerungen bei den Jungs aus New Jersey gibt, dem Old-School-Thrash bleiben OVERKILL treu und verärgern somit keine ihrer alten und neuen Fans. Vorzeigesongs wie „A Pound of Flesh“ oder „Loaded Rack“ kicken gehörig Arsch und zeigen, dass es Sänger Bobby „Blitz“ Ellsworth noch lange nicht verlernt hat, mit seiner fiesen Stimme der OVERKILL-Fan-Crew richtig einzuheizen. Man geht direkt in die Vollen. Riffgott David schrubbt fett durch die Gegend und macht in seinem ungezügelten Riffrausch keinerlei Verschnaufpause. Immer nach vorne und kein Blick zurück, so lautet die Devise auch bei „RELIXIV“. New Metal Kiddies werden zwar auch diesmal nichts mit OVERKILL anfangen können, für diese Gattung ist aber bei OVERKILL ohnehin kein Platz in der ersten Reihe. Richtige Old-School-Fans werden mit diesem Album jedoch ihre wahre Freunde haben, auch wenn es meiner Ansicht nach für zwanzig Jahren OVERKILL doch etwas zu ausgelaugt wirkt. Was Anderes war aber auch nicht wirklich zu erwarten. Nach zwei Jahrzehnten sind die Jungs bis auf ihre Line-Up-Wechsel eigentlich immer noch die Thrashchaoten der ersten Stunde. Besten Beweis dafür liefert die nicht ganz OVERKILL-konforme Schunkelnummer „Old School“, mit dem die Band doch etwas über ihren eigenen Schatten gesprungen ist. Gefällt mir! In diesem Sinne, „Fuck you and then some“.

01.07.2005
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