Outremer - Turn Into Grey

Review

Die Doomster von OUTREMER stammen aus Schweden, und können bereits auf eine bewegte Laufbahn als Musiker zurückblicken. Die vier spielten bereits in Bands wie SORCERY, FEAR MY SOLITUDE, IN AETERNUM, FORLORN und ISOLE, die sich allesamt mit zahlreichen Veröffentlichungen und ausgiebigen Touren schon einen Namen im Underground erspielen konnten.
OUTREMER selbst existiert seit 2001, und innerhalb von sechs Jahren veröffentlichte man eine Single und zwei Demos – soviel zur Bandgeschichte.

Mit ihrem neuesten Werk wurden die Jungs beim Singapurer Label Pulverised vorstellig, die das Album dieser Tage international an den Mann bringen. Wurden ihre frühen Werke als ein Mix zwischen CATHEDRAL und ENTOMBED beschrieben, so würde ich „Turn Into Grey“ in der Nähe von Bands wie CENTURIONS GHOST einordnen: Dreckiger, reinrassiger Doom Metal, der tonnenschwer aus den Boxen drückt und reichlich Rock’n’Roll-Attitüde besitzt. Zu der trägt vor allem Sänger Ola bei, dessen Stimme hörbar Whiskey- und Rauchgegerbt ist: rau und röhrend, wie Lemmy auf dem Doom-Trip.

Die Gitarren dröhnen ordentlich fett und warten neben Walzenriffs auch mit einigen netten Hooklines auf; für die Extra-Bauchfellmassage sorgt der ultratief gestimmte Bass. Das kommt in den Instrumentalparts mit dem donnernden Schlagzeug sehr gut, zum Nachteil wird es allerdings in den melodischeren Refrains, da dort die Melodien schlichtweg von dem tiefen Geboller verschluckt werden, und auch Ola mit seiner kräftigen Stimme nicht unbedingt die zarten Nuancen ausleuchten kann.
Insgesamt bietet „Turn Into Grey“, welches aufgrund der geringen Spielzeit eher als Mini-Album zählt, fünf recht abwechslungsreiche Songs, die vor allem bei Fans alter Doom-Zeiten und der erwähnten Bands Anklang finden sollten.