Outrage (AUT) - Switch Off The Pain

OUTRAGE, ey? Hm, da war doch was. Richtig, diese üble Thrashcombo aus Deutschland und ihr grottenschlechtes Reunionwerk. Na da bin ich doch froh, dass diese OUTRAGE aus Österreich kommen und so rein gar nichts mit den Spandexhosen und dem Eierkneifergesang der Deutschen gemein haben.

Nee, hier gibt es dick auf die Fresse und zwar mit gut gemachtem Ami-Death-Metal. Die Mucke ist dabei technisch zwar nicht unbedingt auf höchstem Niveau, aber das kommt mir gerade gelegen, denn ich mag es eher simpel und auf die Zwölf. So bieten die Herren auf dieser in Eigenregie veröffentlichten Mini-CD fünf Songs, die dem geneigten Grunzfan durchaus gefallen düften, wenn man mal keine Lust auf seine amerikanischen Helden hat. Der Gesang ist schön tief, wird gelegentlich mit Kreischen gedoppelt, die Klampfen tun es den Vocals gleich und die Drums hämmern. So muss Death Metal klingen. Zudem haben die Lieder allesamt eine angemessene Länge/Kürze und kommen dadurch schön knackig und keineswegs langweillig rüber.

Allerdings gibt es auch noch einige Kritikpunkte auszumachen, was aber auch nicht weiter verwunderlich ist, ist die Band ja noch recht jung und „Switch Off The Pain“ – neben einer Split und einem Demo – ihre erste offizielle Veröffentlichung. Also, zur Kritik: Der Gesang könnte für meinen Geschmack etwas druckvoller sein, der klingt mir ein wenig zu kraftlos. Dies liegt aber wohl eher am Sound, denn dass es Sänger Manuel drauf hat, hat er beim Hellraiser Open Air ausreichend unter Beweis gestellt. Generell denke ich, dass der Sound ein wenig druckvoller sein könnte, denn dann würden die Lieder gleich noch ein wenig fetter klingen.
Ebenso noch ein bissel Meckerei beim Songwriting, denn da die Lieder eigentlich fast nur im Midtempobereich angesiedelt sind, habe ich manchmal das Gefühl, die Songs kommen nicht so richtig aus dem Arsch – ab und an nen Blast Beat würde die Musik auf jeden Fall auflockern.

Diese Kritik soll allerdings nicht darüber hinweg täuschen, dass hier ein durchweg anständiges Stück Musik abgeliefert wurde, welches der Band sicherlich einige Tore öffnet und vielleicht sogar zum Ergattern eines Plattenvertrages verhilft. 6 Punkte von mir, deren Tendenz aber schon sehr in Richtung 7 geht. Weiter so!