Outloud - We'll Rock You To Hell And Back Again

Review

Babis „Bob“ Katsionis hatte bzw. hat in so vielen Metal- und Hardrockbands die Finger drin, dass man sie kaum alle aufzählen kann. Zu den Bekanntesten gehören wohl FIREWIND, SEPTIC FLESH und CASUS BELLI. Jetzt wirkt er bei einem weiteren Projekt mit, dass sich OUTLOUD nennt. Auch den ein oder anderen seiner Mitstreiter kennt man, wie Drummer Mark Cross (AT VANCE, METALIUM, FIREWIND, HELLOWEEN) oder Sänger Chandler Mogel (TALON). Jetzt steht das erste Album dieser Truppe am Start. Es heißt „We’ll Rock You To Hell And Back Again“.

Geboten wird klassischer Hardrock, der die kräftig groovenden Bereiche genauso tangiert wie den melodischeren AOR. Der Beginn ist mit „What I Need“ recht straigth und leicht nostalgisch angehaucht. Hier gibt der Sleaze-Rock der 80er ein Stelldichein. „We Run“ verbindet knackigen Groove mit melodischem Aufbau, während „Tonight“ ganz klar vom emotionalen Spätachtziger-AOR inspiriert ist.
Auch im weiteren Verlauf des Albums wird zwischen verschiedenen Einflüssen und „Härtegraden“ gewechselt, wobei sich das Gros in kräftigeren Gefielden bewegt. Dabei wird ein durchaus solides Level gehalten. Wahre Rock-Highlights konnte ich keine Ausmachen, ebensowenig aber einen kompositorischen Abfall. Meine Favoriten spielen sich bei den kraftvolleren Stücken ab, wie dem flotten Fetzer „Breathing Fire“, dem druckvollen Hardrocker „Wild Life“, dem eingängigen Groover „Out In The Night“ oder dem zum Abschluss wild stampfenden Heavy-Rock-Track „Out Loud“.

Die Präsenz solcher All-Star-Truppen nimmt in letzter Zeit zu. Selbstverständlich liefern die Musiker einen professionellen Auftritt ab, dennoch besteht zu befürchten, dass solche Zweit-, Dritt- oder Wievielauchimmer-Projekte rennomierter Künstler den ohnehin schon vollen Markt überschwemmen könnten. Ich sehe das als durchaus problematisch.
Technisch kann man OUTLOUD natürlich nichts vorwerfen. Die Leute verstehen ihre Arbeit und beherrschen das Handwerk. Und Chandlers Stimme mit dem hellen Klang passt auch sehr gut zu den Kompositionen. Ins Songwriting muss sich die griechisch-amerikanisch-britisch-deutsche Kooperation aber in Zukunft noch etwas reinhängen, wenn man sich in dem erwähnten gesättigten Markt auf Dauer behaupten will. „We’ll Rock….“ ist insgesamt ein gutes Album, doch auch von denen gibt es bereits etliche. Es geht heutzutage darum, aus der großen Masse hervorzustechen.

Trotz meiner unterschwelligen Kritik, bietet „We’ll Rock You To Hell And Back Again“ alles, was das Herz eines Hardrockfans begehrt. Es ist genug Abwechslung vorhanden und die Stücke machen auch Stimmung. Es fehlen lediglich noch die ein, zwei Supernummern, die ein Werk ganz in die Spitzengruppe hieven können. OUTLOUD verpassen heuer die astreine Empfehlung, wenn auch nur knapp. Doch wir dürfen gespannt sein, was uns diese Truppe aus Top-Künstlern in Zukunft noch präsentieren wird.

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02.09.2009

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