Outlanders - Outlanders

Review

Auf leisen Sohlen, beinahe unbemerkt, hat sich Tarja Turunen mit ihrem neuen Projekt OUTLANDERS an der Metalszene vorbeigeschlichen. Dabei passt das gleichnamige Album doch so wunderbar zum nun schon wieder ausklingenden Sommer. Aber der Reihe nach.

OUTLANDERS – ein bisschen Supergroup, ein wenig Langzeitprojekt

OUTLANDERS ist das Projekt von Tarja und dem deutschen Musikproduzenten Torsten Stenzel. Stenzel ist ein recht großer Name in Kreisen der elektronischen Musik und hat bereits in der Vergangenheit mit Tarja zusammengearbeitet. Auf  dem zweiten TARJA-Album „My Winter Storm“ (2007) spielte Stenzel Keyboard und hat auch einige Stücke gemeinsam mit Tarja komponiert. Das Debütalbum folgt dem Pfad der elektronischen Musik und stellt entspannte Beats und elektronische Klänge als musikalisches Fundament zur Verfügung. Das klingt zunächst unspektakulär und ist musikalisch tatsächlich vollkommen relaxt.

Dennoch ist „Outlanders“ ein echtes Album der Superlative geworden. Über 80 Minuten Spielzeit und jahrelange kompositorische Arbeit lassen beeindruckte Hörer zurück. Zudem sind auf dem Album einige sehr bekannte Gitarristen vertreten, welche mit Beiträgen an der Gitarre und teilweise zudem durch Kompositionsarbeit vertreten sind. So wurde der Song „Never Too Far“ gemeinsam mit Mike Oldfield geschrieben. Zudem sind unter anderem Marty Friedman (VIXEN, MEGADETH), Joe Satriani oder Trevor Rabin auf dem Album vertreten.

Zwischen Nerd- und Chill-Musik, „Outlanders“ bespielt eine große Bandbreite

Wer bei diesem ganzen Technik- und Namedropping-Overkill ein überbordendes Album befürchtet, kann leicht beruhigt werden. Es ist natürlich möglich, „Outlanders“ als Musik-Nerd zu hören und zu analysieren, die Platte funktioniert aber gleichermaßen als sehr entspannte Ambient-Scheibe mit tollen Gitarrenparts und dem unwiderstehlichen Gesang von Tarja.

Beides klingt gut auf dem Papier und ja, beides funktioniert auch in der Praxis ganz hervorragend. Dies macht das OUTLANDERS-Debüt zu einem echten Kleinod. Durch die entspannte Grundstimmung, karibische Artworks und entsprechende Videos zu den einzelnen Songs hüllt das Album den Hörer in eine wunderbar entspannte Urlaubsatmosphäre. Damit gelingt OUTLANDERS in der Kombination ein vollkommen eigenständiges Album von beeindruckender Qualität.

03.10.2023

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2 Kommentare zu Outlanders - Outlanders

  1. Watu sagt:

    Das muss man sich wahrscheinlich mal komplett anhören. We own the Sky klingt sehr nett, die Pink Floyd Vibes sind großartig, das würde ich persönlich Nigthwish jederzeit vorziehen. Never too Far dagegen, oh je, selbst für den Elevator zu trivial. Zeigt leider, dass Outlander zumindest in Teilen genau so generisch zu sein scheint, wie der „Bandname“ es vermittelt.
    Torsten Stenzel habe ich noch nicht gehört, obwohl ich mich in der elektronischen Szene durchaus Zuhause fühle (früher selbstredend mehr, als heute). Aber gut, das scheint bei Torsten Stenzel wohl auch eher die Café del Mar Chillout Ecke zu betreffen, also easy Chill Out für Gelegenheitshörer, wenn man es mal in Worte fassen möchte. Bin auf jeden Fall mal gespannt, wie dann das Album in Gänze ausfällt, wie viel Ausfall und wie viel taugliches Material zu finden ist.

  2. Klodumbo sagt:

    Für das Gelieferte sind 8 Punkte in meinen Augen nicht gerechtfertig. Dafür müsste mehr als Generisches abgeliefert werden und im konkreten Fall sehe ich nicht einmal die Stufe „seicht“ überschritten.