Ostkreutz - Gangbang

Review

OSTKREUTZ – ein Bandname, dessen Herleitung jedem Berliner leicht fallen sollte, denn hier in Ostberlin ist der S-Bhf. Ostkreuz (ohne „t“) ein infrastruktureller Knotenpunkt. Und da Berlin unbestritten die geilste Stadt auf dem Globus ist, wird hier der Rock auch neu erfunden und zwar von der Zwei-Mann-Combo OSTKREUTZ (mit „t“). Etwas Frischeres und gleichzeitig Minimalistischeres, wie ihre Single „Gangbang“ ist mir noch nie untergekommen. Leute, das ist ein Rock ’n‘ Roll Orgasmus. Die Jungs singen in einer Art „Fantasiesprache“, die sich nach einer Ostblock-Sprache anhört und spielen geilen Rock mit einigen elektronischen Einsprengseln. Die Mischung erinnert mich entfernt an die Glanztaten von KRAFTWERT, denn genauso revolutionär und packend ist diese Mucke. Sie lädt zum Tanzen ein und tritt währenddessen Arsch. Was kann man mehr wollen? Sie macht einfach Spaß! Die „Fantasiesprache“ ist mit deutschen Schlagwörtern gespickt, die man nach einem Durchgang drin hat und lauthals mitzusingen beginnt. So zum Beispiel beim Titelsong „Gangbang“ – hier entspricht der Songtitel dem Schlagwort. Oder bei dem Song „Berlin“ – hier brüllt man „Ich fühl‘ mich gut! Ich steh‘ auf Berlin“. Durch den einfachen, sich ständig wiederholenden Rhythmus und Kehrreim brennen sich die Songs sofort ins Hirn ein und machen Party im Ohr. Der OSTKREUTZ-Schlachtruf – „Uiuiuiui“, soll „Weiter, weiter, weiter!“ bedeuten und begegnet dem Hörer in regelmäßigen Abständen, sodass man eine Art „Roten Faden“ hat. Ich für meinen Teil freue mich auf jeden Fall auf das, hoffentlich bald, erscheinende Debütalbum „Motor“ und prophezeie der Band, dass sie durch die Decke gehen wird. Leute, ganz große Klasse! In diesem Sinne: Uiuiuiu.

Anspieltipp: alles!

10.06.2006
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