KURZ NOTIERT
In diesem Jahr bleiben alle zu Hause, auch OSI AND THE JUPITER. Statt im Dickicht der nordischen Wälder zu wandeln, widmet sich das Duo aus Ohio der heimischen Landschaft. „Appalachia“ behandelt Pferderücken, amerikanische Wälder und das gleichnamige Gebirgssystem im Osten Nordamerikas. Damit führt die Band ein komplett neues Setting ein, welches aufgrund der eigenen Herkunft authentisch anmutet. Praktisch, so konnte die Band das hübsche Covermotiv selbst aufnehmen.
Musikalisch bleiben OSI AND THE JUPITER den bisherigen Veröffentlichungen treu. Dem Ambient naher Folk trifft auf die angenehme Stimme von Sean Kratz. Das ist über die gesamte Spielzeit ebenso stimmungsvoll wie unspektakulär. Hintergrundmusik nennt sich das Damoklesschwert, welches stets über den Köpfen von OSI AND THE JUPITER schwebt.
Das ist jetzt gesanglich und auch sonst bei Weitem nicht auf einem Level mit bspw. Tenhi oder Of the Wand and the moon, aber eigentlich sehr nett anzuhören, tolle Atmo! Und ich finde durchaus mehr, als nur als Hintergrundberieselung zu gebrauchen.
Atmosphärisch find ich das ziemlich gelungen! Geht halt in Richtung Neofolk und hat vielleicht auch deswegen einen anderen musikalischen Anspruch bzw geht das für mich als seichte Unterhaltung für zwischendurch völlig in Ordnung.
Jetzt Mal komplett gehört. Rein musikalisch finde ich das absolut grandios und hat mit irgendeiner Hintergrundberieselung absolut gar nichts zu tun! Das nimmt einen sofort gefangen und lässt einen in tranceartige Gefilde abgleiten. Wunderbar verträumt, hat das wenig mit unserem Alltag zu tun. Nur leider leider sind die Vocals nicht auf dem gleichem Niveau, wobei das vielleicht auch genau so gewollt sein kann, keine Ahnung. Wertung irgendwo zwiwchen 7-8, mit passenden Vocals hätte ich auch die 9 gezückt.