Wenn Großbritannien für eines nicht bekannt ist, dann für Pagan Metal. Doch Ausnahmen bestätigen bekanntlich die Regel, wie bereits FOREFATHER mit ihren letzten beiden Alben “Ours Is The Kingdom” und “Steadfast” beweisen konnten. Nun versucht sich auch eine weitere Kombo aus dem Vereinigten Königreich daran, der großen Konkurrenz in diesem Genre zu trotzen und zu zeigen, dass die Briten durchaus noch mehr als die NWOBHM zu bieten haben: ORPHEUS.
Und doch meint man, der Band ihre Herkunft anhören zu können, was wahrscheinlich an der großen Ähnlichkeit zu ihren Landsmännern von FOREFATHER liegt. Denn sowohl der Großteil der simplen, eingängigen, aber auch atmosphärischen Riffs, viele der geschickten Arrangements und vor allem der prägnante cleane Gesang könnten problemlos auch von deren oben genannten Alben stammen.
Doch trotz dieser Parallelen wirkt “Philosopher Of The Sublime” nicht wie eine Kopie, denn ORPHEUS sind schlichtweg ruhiger als FOREFATHER. Nur selten geben die Vier mal richtig Gas, auf Schreigesang oder Growls wird gänzlich verzichtet, stattdessen liegt das Hauptaugenmerk darauf, mit ausgedehnten instrumentalen Passagen eine ergreifende Atmosphäre zu kreieren. Und hier liegt das grundlegende Problem des Albums: Zwar gelingt den Briten durchaus, stimmungsvolle Momente zu erschaffen, dabei bleibt es jedoch auch. Außerhalb dieser plätschert “Philosopher Of The Sublime” einfach nur dahin und wird schnell langweilig.
“Philosopher Of The Sublime” ist keinesfalls ein schlechtes Album, besonders, da wir es hier mit einem Debüt zu tun haben. Ganz im Gegenteil, die Kompositionen sind gut durchdacht, einwandfrei eingespielt und bestechen mit einigen wirklich ergreifenden Passagen. Auch Sound und Artwork sind absolut lobenswert. Für die vorderen Ränge reicht es aber noch nicht, dafür spielen ORPHEUS ihre Stärken nicht konsequent genug aus.
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