Bereits für das letzte Album “Mabool – The Story Of The Three Sons Of Seven” haben ORPHANED LAND sich fast acht Jahre Zeit gelassen. Erneut sechs Jahre nach dem Vorgänger kommt “The Never Ending Way Of OrwarriOR” nun in die Läden. Das vierte Album der Middle Eastern Progressive Metaler ist erneut ein Konzeptalbum. Es befasst sich mit dem Konflikt zwischen Licht und Dunkel und stellt dabei den Lebensweg eines Lichtkriegers (dem ORwarriOR, abgeleitet vom hebräischen Wort für Licht: OR) in den Vordergrund.
Das Album ist musikalisch und textlich in drei Parts geteilt und mit fast 80 Minuten Spielzeit außergewöhnlich lang. Quantität statt Qualität? Keinesfalls, die israelische Band scheint die sechs Jahre intensiv genutzt zu haben, um mit “The Never Ending Way Of ORwarriOR” ein sehr anspruchsvolles und abwechslungsreiches Album zu kreieren, das durch die Gesamtheit von Musik, Texten und der dahinter stehenden Botschaft wahrlich einzigartig ist. Hier treffen orientalische Gesänge und Instrumente auf E-Gitarren und wütende Growls, aber auch gesprochene und geflüsterte Passagen. Das in englischer, arabischer und hebräischer Sprache trotz der schweren Konflikte in der Heimat der Band zwischen Juden und Arabern. Zudem zeigen sich ORPHANED LAND z.B. auch auf den Bandfotos in Kleidern der verschiedenen Religionen. Ruhige, manchmal epische Parts, eingängige Melodien und beeindruckend gefühlvolle Gesangsstücke von Frontmann Kobi Farhi und Sängerin Shlomit Levi folgen ausgefeilten Gitarrensoli und wuchtigen, aber auch mal schwungvollen Riffs; an Abwechslungsreichtum ist “The Never Ending Way Of ORwarriOR” auf jeden Fall nicht zu toppen.
Gemixt wurde das Werk schließlich von Steven Wilson (OPETH, PORCUPINE TREE), der sogar selbst einige Keyboard-Parts beisteuerte.
Bevor ich dieses Review schrieb, habe ich mich wohl nicht so intensiv mit ORPHANED LAND beschäftigt, wie sie es verdient hätten. Noch nie ist mir eine Band begegnet, die mich sowohl mit Musik, als auch der Botschaft, die sie durch sie vermitteln will, derart begeistern und faszinieren konnte. Der Kauf von “The Never Ending Way Of ORwarriOR” lohnt in jedem Falle, sowie auch, sich einfach mal mit der Geschichte und den Hintergründen von ORPHANED LAND zu befassen, einer Band, die mit ihrer Musik zur Verständigung zwischen Völkern beitragen will. Einziges Manko: Das Album wird zwar nicht langweilig, hätte aber trotzdem etwas kürzer und kompakter sein können.
Ich hab so langsam eine vage Idee von der neuen Orphaned Land. Hab ein paar Hördurchgänge hinter mir und kann jetzt schon getrost ne 10 verteilen. Um es richtig einzuschätzen, müsste die Scheibe noch ein paar mal rotieren. Das hätte auch Fäulein Beck tun sollen, bevor sie hier so vorschnell ein Review schreibt bei sonem Mammutwerk. Übrigens halte ich das Argument "Album zu lang" (!) und "hätte kompakter sein sollen" (?) für keine richtigen ARgumente. Wie um Himmles willen kann eine geile CD zu lang sein? Von mir aus können sie 10 STunden soner Musik veröffentlichen und bei den doch recht kurzen bzw. mittellangen Liedern kommt nun wirklich nie Langeweile auf.
auch nach 10 umläufen gibt mir das gedudel leider garnix. aber wenns schee mocht…