Orphan Playground Sniper - Chronicles Of Booze, Bitches And Brutality

Review

Vorstellig wird an dieser Stelle eine Rabatzkapelle aus der deutschen Hauptstadt. ORPHAN PLAYGROUND SNIPER nennt sich die Zusammenstellung und sammelte in seinen Einzelteilen bereits Erfahrung bei Truppe wie PIGHEAD, IN DEMISE oder REQUITAL. Auch wenn sowohl der Name als auch das durchaus ganz witzig gestaltete Cover den Eindruck machen, als handele es sich hierbei um ein reines Witzprojekt ohne Mehrwert, so offenbaren die Jungs doch einen insgesamt ganz ohrenfreundlichen Mix aus Brutal Death Metal und Slam-Elementen. Dabei ist die Balance zwischen den verschiedenen Einflussfaktoren ordentlich gelungen, sodass die Debütplatte “Chronicles Of Booze, Bitches and Brutality“ gut ins Ohr geht – aber leider auch nicht viel mehr.

Teilweise ist es tatsächlich geradezu überraschend wie fett dem Hörer die Gitarrenwellen entgegengeschlagen kommen, wie etwa beispielhaft beim Song “Playground Drive-by“. Dabei präsentiert sich ein typischer Ami-Groove, wie man ihn aus diversen Slam-Acts kennt – simpel, aber mächtig brachial. Dazwischen befinden sich immer wieder wirksame, wenn auch austauschbare, Knüppel-Salven, die phasenweise an alte SUFFOCATION in technisch abgespeckterer Version erinnern. Genretypisch sind dazu sicherlich die witzig angelegten Intros in beinahe jedem Song. Für mich stets eine Gratwanderung zwischen gutem Humor und albernem Mist, hier tendiert man zumeist in erstere Richtung.

Im Laufe der Platte eröffnen die Berliner dann auch noch annäherungsweise die Tendenz nach Auflockerung, arbeiten mit kurzen Prisen Clean-Vocals, weiblichem Gesang oder gar einer Art Gang-Shout in “Sniped By Cum“. Zwar erscheinen diese allesamt ein wenig schwachbrüstig, doch das verlieht diesen mitunter auch diese angenehme untergeordnete Rolle, welche sie nicht aufdringlich wirken lässt. Unterm Strich lässt sich zweifelsohne zusammenfassen, dass “Chronicles Of Booze, Bitches und Brutality“ einer der besseren Outputs ist, die in letzter Zeit aus dem BDM-Underground erschienen sind, obwohl auch hier noch viel Raum nach oben vorhanden ist.

16.03.2014

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