Ôros Kaù - Imperii Templum Aries

Review

Aus den entferntesten Winkeln des belgischen Black-Metal-Undergrounds schwappen ÔROS KAÙ zu uns herüber. Erwartungsgemäß bleiben jegliche Informationen zum Projekt und den Musikern im Dunkeln verborgen. Kein Problem, so kann die Musik ganz für sich selbst sprechen.

Muss das so? „Imperii Templum Aries“ steigt tief hinab…

„Imperii Templum Aries“ ist ein wilder Mix aus Black Metal mit orthodoxer Note und ein wenig Death Metal. Dazu gibt es sumpfigen Katakomben-Sound. Ganz schön harte Kost.

Da sowohl die Gesangsaufnahmen, als auch das Mixing und Mastering, gemeinsam mit Déhà von IMBER LUMINIS entstanden sind, muss das wohl genauso gedacht sein. Für den Genuss von „Imperii Templum Aries“ wird, neben einem Faible für kontrolliertes Chaos, zudem eine größere Toleranz gegenüber programmierten Drums empfohlen.

Das ÔROS KAÙ Riffs schreiben können beweist das zweite Stück „Shax“, welches die pure Sperrigkeit des Openers beiseite schiebt und dem Hörer minimale Zugeständnisse macht. Auch das eindringliche „AešmaDaeva“ zur Mitte des Albums bleibt sofort im Gedächtnis. Als Schlusspunkt offerieren ÔROS KAÙ eine Coverversion von „Set The Controls For The Heart Of The Sun“. Die spacige Atmosphäre von PINK FLOYD wird bei ÔROS KAÙ zu sinisterer Zermürbung, ein echter Horror-Trip. Zudem offenbart die Wahl des Coverstücks einen spannenden Einfluss des belgischen Projekts.

ÔROS KAÙ und die höllische Schonkost

In Kombination mit einem ausgefallenen und kunstvollen Artwork der CD-Edition serviert Epictural Production einen reichhaltigen und sperrigen Underground-Happen, der nicht so leicht verdaulich ist. Aber wofür hat eine Kuh vier Mägen? „Imperii Templum Aries“ ist chaotisch-spiritueller Black Metal  für fortgeschrittene Underground-Liebhaber.

14.06.2020

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