Mal wieder Lust auf ein geniales Death Metal Album? Auf so richtig heftig produzierte, derbe Killer-Mucke? Dann greift demnächst mal zu ORIGINs zweitem Album und besorgt euch, wenn ihr schon dabei seid, noch gleich Draht zum Kiefer-Fixieren, damit das Kinn beim Anhören nicht immer auf den Boden knallt.
Was die Band hier in nur einer knappen halben Stunde an musikalischem und technischen Können auffährt, ist absolut beeindruckend. Insbesondere Drummer John Longstreth fällt sofort auf, hat offenbar 8 Arme und entpuppt sich als ernsthafte Konkurrenz für CRYPTOPSY-Trommler Flo Mournier. Seine Schlagzeug-Performance auf „Informis Infinitas Inhumanitas“ dürfte so manchen Freizeit-Kit-Vertrimmer unter Tränen in den freiwilligen Suizid treiben.
Auch der Rest der Truppe weiß mit seinen Instrumenten umzugehen, verblüfft mit dem einen oder andern Kabinettsstückchen, treibt es mit den Techno-Death-üblichen chaotischen Songstrukturen aber nie soweit, dass ein verwirrendes Kuddelmuddel dabei herauskommt.
Die einzelnen Songs sind dermaßen geschickt arrangiert, dass sie nie überladen oder zu anstrengend wirken, im Gegenteil, einige Stücke wie beispielsweise „Portal“ (Hit!) bleiben nach kurzer Eingewöhnungszeit erfreulich leicht im Ohr hängen. Dass die Scheibe mit genug Details vollgestopft ist, um auch nach dem 500sten Durchgang nicht zu langweilen, ist dann auch noch das Tüpfelchen auf dem I. Fazit: Ein kurzes, knackiges Scheibchen mit Langzeitwirkung. Hört mal rein…
Nach über ’nem halben Jahr Dauerbeschallung würde ich sogar die Höchstpunktzahl geben… das Album ist phenomenal…