Ordo Draconis - In Speculis Noctis

Review

Erdrückend, düster und fast ruhig leiten Ordo Draconis „In Speculis Noctis“ mit „Opus Draconum“ ein und geben damit einen Vorgeschmack auf die noch folgenden 3 Songs der CD. Jetzt erst fällt mir auf, welch kluge Wahl das Coverdesign ist, passt es doch bestechend gut zum Inhalt. Dunkler, hasserfüllter Black Metal, der sich nicht in der Raserei verliert – das ist die Welt von Ordo Draconis. Molochs Stimme, die bösartig und gequält zugleich klingt, ist nur ein Markenzeichen der Band. Trotzdem dürften sich die Geistern an dem Gesang scheiden – etwas gewöhnungsbedürftig ist der „kehlige“ nämlich schon. Auch die Songs selbst bezaubern nicht sofort das Ohr und werden sich dem „Konsumenten“ wahrscheinlich gar nicht öffnen, sondern verlangen einen geneigten und hingebungsvollen Zuhörer, dem sie ihr Innerstes preisgeben können. Während die CD die akustische Reise durch zahllose Tempiwechsel, düster tragische Melodiebögen, hoffungsweckende Keyboardpassagen und verzweifelt rasende Parts vorantreibt, kommt mit „Deirdre of Sorrows“ der krönende und mitreissende Abschluß. Untermalt von einem bombastischen Soundgewand bringt Moloch mit Hilfe von Maaikes Gesangseinlagen die CD mit einem ergreifenden Song, der wie eine vertonte Tragödie klingt, zu Ende. Ich würde wirklich zu gerne wisse, um was es in diesem Song geht – leider wollten meine Augen nach der 4. Zeile nicht mehr die dermaßen schlecht zu lesende Schrift entziffern (ehrlich, da ist die Schriftgröße im Eternity Luxus dagegen). 🙂 Trotzdem möchte ich nochmal darauf hinweisen, daß dies meine Meinung ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß jemand anderst die CD unter einem ganz anderen Licht sieht, denn auch hier ist nicht alles Gold was glänzt.

13.10.2000

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