Order Of Isaz - Seven Years Of Famine

Review

„Seven Years Of Famine“ ist das Debütalbum und nach einer ziemlich flott veröffentlichten EP aus dem Jahr 2009 das erste Lebenszeichen der schwedischen All-Star-Band ORDER OF ISAZ.

All-Star-Band – das bezieht sich in erster Linie auf Bassist und Hauptakteur Johnny Hagel, der in den Neunzigern prominent bei TIAMAT und SUNDOWN aktiv war und mit ORDER OF ISAZ vornehmlich seine eigene musikalische Vergangenheit aufleben lässt, die da heißt: Gothic Rock mit bratenden Gitarren, sphärischen Synthis und gruftigen Vocals. Die steuert – und damit wären wir beim zweiten bekannten Namen – Tobias Sidegård bei, der jüngst bei NECROPHOBIC gegangen wurde und sich hier auf musikalisch ungewohntem Terrain bewähren darf: Bei ORDER OF ISAZ macht er einen auf Lodmalm, was bedeutet, dass er seine Stimme arg presst, um möglichst tief zu singen.

Und damit wären wir schon bei den zwei Grundproblemen von „Seven Years Of Famine“. Erstens: Obwohl die Songs teilweise ziemlich straight sind und coole Hooks besitzen, traut sich die Band nicht, sie auf Eingängigkeit zu trimmen – da gibt es hier eine zweite und dritte Rhythmusgitarre (bei denen man nie das Gefühl los wird, dass sie nicht sauber gestimmt sind), dort Akustikgitarren, plus eine Extralage Keyboards, und obendrauf sitzt – zweitens – der Gesang von Tobias Sidegård: Nichts gegen unperfekten Gesang, wenn er denn Gefühle transportiert, aber die Stimme hat teilweise einen dermaßen hohen Seegang, dass einem beim Zuhören ganz schummrig wird.

Das ist einigermaßen schade, denn auf „Seven Years Of Famine“ gibt es eine Reihe schöner Songs: Dazu gehört der Eingangszweiklang mit „The Coalesce“ und „The Blackened Flame“, das nicht zu knapp nach SUNDOWN klingt, oder das gefühlvolle, mit weiblichem Gesang unterlegte „Dancing Shadows“. Nur leider fragt man sich häufiger, wie gut beispielsweise ein „Umbra Sombra“ sein könnte, wenn die einzelnen Bestandteile songdienlicher eingesetzt worden wären und sich nicht gegeneinander ausspielen würden – als Gesamtergebnis passt das zu oft nicht zusammen.

Die Songs und der Sound sind gut, die Arrangements, die Produktion und der Gesang aber leider nicht. Somit bleibt am Ende die Erkenntnis, dass bei „Seven Years Of Famine“ ziemlich viel Potential auf der Strecke geblieben ist.

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06.03.2014

- Dreaming in Red -

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