Orcivus - Consummatum Est

Review

Schwedischer Black Metal hat in der Vergangenheit eher selten meine Ohren erfreut. Glücklicherweise gab es in letzter Zeit einige Veröffentlichungen, welche meine Aufmerksamkeit für sich einzunehmen wussten, dazu zählte auch “Consummatum Est“, das Debütalbum von ORCIVUS.

Zwar gehen auch besagte Schweden in traditioneller Manier zu Werke, wissen ihre Songs aber über das übliche und inzwischen komplett überholte Geknüppel hinwegzusetzen. Zwar darf man sich auch hier auf ein ordentliches Drum-Gewitter gefasst machen, doch die Zeit für majestätisches und teils melodiöses Riffing ist vorhanden und wird auch zur Genüge verwendet.

Daher erinnern ORCIVUS nicht nur an die Landsmänner von MARDUK oder SETHERIAL, sondern gerade in den erhabeneren Passagen schimmert immer mal wieder SECRETS OF THE MOON durch. Konzeptionell bedient man sich ebenfalls bei den alten Werten des Schwarzmetalls und lässt die Blasphemiekeule kreisen. Darüber hinaus wurde noch auf eine klare, druckvolle Produktion gesetzt, was dem Ganzen einen professionelleren Anstrich verleiht, und mal ganz ehrlich, drückende Gitarrenwände und finstere Melodien sind weit böser als der Staubsauger von Mutti.

“Consummatum Est“ als typisches Black Metal-Album zu bezeichnen wäre sowohl richtig, als auch falsch. Denn ORCIVUS schaffen ihre eigene, finstere Atmosphäre, wobei sie keine neuen Zutaten verwenden. Wer also auf Schweden-Black-Metal steht, kann hier wenig falsch machen, doch auch für andere Hörer dürfte dieses Werk als Tipp gelten.

28.03.2008

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