Orange Sector - Profound

Review

Es gibt immer wieder Alben, über die kann man nicht viele Worte verlieren. Eines dieser Alben trägt den Namen „Profound“ und stammt aus der Feder des Duos ORANGE SECTOR, das allen EBM-Fans der ersten Stunde ein fester Begriff sein dürfte.

Zwischenzeitlich von der Bildfläche verschwunden, sind ORANGE SECTOR spätestens seit ihrem Comeback-Album „Here We Are Again“ sowie dem Nachfolger „Bassprodukt“ wieder ein fester Bestandteil jedes EBM-Events. „Profound“ will vor allem eines – Bewegung auf der Tanzfläche sowie in den Frontreihen beim Konzert auslösen. Ähnlich wie bei den neuen Labelcollegen MENTICIDE der Fall, ermutigt auch „Profound“ die tanzwütigen Massen zu zärtlich-aggressiven Sympathiebekundungen, um sich so gegenseitig seine musikalische Old-School-EBM Verbundenheit zu zeigen. Wer überwiegend T-Shirts von ELEGANT MACHINERY oder MESH in seinem Schrank hat und sich dennoch dazu berufen fühlt, beim nächsten ORANGE SECTOR-Konzert die erste Reihe aufzusuchen, sollte sich dies eventuell nochmals überlegen oder aber seine Inline-Skater-Schutzausrüstung anlegen.

Denn auch „Profound“ bietet auf 13 Tracks eine Wiedergeburt des klassischen EBM mit treibenden EBM-Beats, gröhlendem „Gesang“ sowie überwiegend melodiefreien Spannungsbögen. Dabei gilt stets das Motto „Je lauter desto besser“, alles andere wäre Zeitverschwendung.

Tja, das war dann eigentlich auch schon alles, was man zu diesem Album schreiben kann. Denn wirklich Neues, Überraschendes oder Abwechslungsreiches bietet „Profound“ nicht – dafür aber eben gut produzierten Old School-EBM, der seinen Weg zu den alten und neuen Anhängern dieses Genres mit Sicherheit finden wird.