Onward - Reawaken

Review

Nicht ohne eine beträchtliche Erwartungshaltung bin ich an die zweite Veröffentlichung der Ami-Newcomer ONWARD herangegangen, gefiel mir doch das Debüt der Band vom letzten Jahr ausgesprochen gut. Umso verhaltener fällt jedoch meine Reaktion angesichts von „Reawaken“ aus. Versteht mich nicht falsch, die Band hat sich nicht grundlegend verändert, die Trademarks sind die gleichen geblieben. Immer noch stehen zackige Riffs aus der Hand von Klassegitarrist Toby Knapp und der eingängige, wenn auch recht nasale, Gesang von Shouter Michael Grant klar im Vordergrund. Leider ist der Gesamteindruck ein wenig schlechter ausgefallen als noch auf „Evermoving“. Zwar ist kein echter Ausfallsong auf der Scheibe, nach Highlights sucht man jedoch gleichermaßen vergebens. Nach mehrmaligem Durchlauf stellt sich so unwillkürlich ein gewisses Gefühl der Langeweile und Eintönigkeit ein. Es wird zwar immer noch deftige Ami-Power-Kost geboten, doch der frische Aha-Effekt des Vorgängers fehlt eindeutig. Ob gelungene Tracks wie das zweigeteilte „The Next Triumph“ den Kauf alleine rechtfertigen, ist angesichts der starken Konkurrenz leider fraglich, und auch ein Gastauftritt des Ex-Apocrypha Sängers Steve Plocica kann nicht wirklich begeistern. Schade, ich hoffe doch nicht, dass die Truppe schon alle guten Ideen auf ihrem Erstlingswerk verbraten hat und zu einem „One-Hit-Wonder“ mutiert. Es gilt abwarten, was die Zukunft bringt…