Ist das denn zu glauben! Elf Jahre sind seit dem letzten ONKEL TOM ANGELRIPPER-Album “Ich glaub nicht an den Weihnachtsmann” vergangen und obwohl die Band in dieser Zeit regemäßig live spielte, habe ich ehrlich gesagt nicht mehr mit einem neuen Album gerechnet. Doch nun halte ich “Nunc Est Bibendum” (zu deutsch: “Es möge getrunken werden”) in den Händen und schon nach wenigen Takten ist klar, dass sich im Hause ONKEL TOM in der letzten Dekade gar nicht so viel getan hat. Noch immer präsentiert die Band um den SODOM-Frontmann deutschsprachigen, partytauglichen Rock mit Punk-Schlagseite mit simplen Texten, die zum Mitgrölen nach einigen Humpen Bier bestens geeignet sind. Erstmals gibt’s auf “Nunc Est Bibendum” zudem jede Menge eigenes Material der Band zu hören und nicht nur Cover-Versionen.
Musikalisch legen die fünf im Jahre 2011 jedoch weit größeren Wert auf Abwechslung als früher: Neben den bereits erwähnten Punk-Elementen finden sich ebenso Einflüsse aus klassischen Heavy Metal (besonders in den flinken Soli) und natürlich Thrash Metal (die Nähe zu SODOM brauche ich wohl nicht extra erwähnen, man höre nur den Titeltrack). Abgesehen davon variiert die Stimmung in den Titeln mächtig, neben den altbekannten Stimmungsmachern finden sich auf “Nunc Est Bibendum” auch ernstere Songs und Titel, in denen Tom Angelripper langjährigen Idolen (AC/DC, Lemmy) Tribut zollt.
Nachwievor ist die Musik ONKEL TOM ANGELRIPPERs nichts für allzu anspruchsvolle Ohren, vor allem über den Anspruch der Texte lässt sich natürlich streiten, doch “Nunc Est Bibendum” enthält dennoch so einige richtig gute Songs (“Nunc Est Bibendum”, “Wenn der Zapfhahn kräht”, “Auf immer und ewig”,…) und macht jede Menge Spaß, wenn man sich auf das Album einlässt.
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