So gerne sie es auch sicherlich hätten, kann ich den beiden Brüdern Lars und Leif Hansen nur bedingt ein Psychose attestieren. Auch wenn man sich musikalischen den eher abgründigen Tiefen der Seele zuwendet, so spiegelt die Musik doch nicht wirklich psychotische Angstzustände und Beklemmung wider. Vielmehr verlegt man sich auf eine sehr ansprechende Dark-Wave-Variante, die in sich geschlossen wirkt und zudem mit sehr schönen Ambient-Elementen aufwarten kann. Der Gesang läßt dabei leichte Anklänge an die Gothic-Tradition vermuten, teils fühlt man sich in diesem Bereich an London After Midnight erinnert. Ebenso könnte man auch den Namen Diary of Dreams fallen lassen, was jedoch nur Ansatzpunkte sind und nicht wirklich legitime Vergleiche. Tatsächlich können Oneiroid Psychosis Eigenständigkeit aufweisen und wollen sich nicht so wirklich auf eine Genre festnageln lassen. Genau das macht DREAMS (WITH POLLUTIONS WHEN VERIL) so spannend und es braucht sehr viel Zeit, um mit diesem Album etwas vertrauter zu werden. Was jedoch als lohnenswerte Investition gewertet werden darf, die mit einem besonderen Werk belohnt wird.
Du findest das nicht psychotisch? Dann nenne mir mal sowas, aber bitte keine Industrial-Lärm-Collagen mit verzerrtem Geschreie. OP gehen da eben etwas subtiler vor und wirken sehr wohl beklemmend, wenn man nicht auf vordergründige Schockeffekte besteht…
Eine sehr gute Uberraschung…total depressiv und so geiiiiiil !! Entschuldigund für mein schlechten deutsch…;-)
@Loufi Egal, dafür hast du ’nen guten Geschmack… 🙂