One Nation Under - One Nation Under

Review

ONE NATION UNDER aus Ohio klingen für Hardcore-Verhältnisse schon verdammt Metal-lastig. Nicht nur, daß die Gitarren öfter abgehackt gespielt als geschrebbelt werden und Double-Bass-Attacken hier häufig Anwendung finden, auch die Vocals sind in diesem Zusammenhang recht ungewöhnlich. Shouter Mike English könnte locker als Jeff-Walker-Stimmimitator durchgehen. Vielleicht spielt mir mein Gehör aufgrund des lang zurückliegenden CARCASS-Splits einen Streich. Dass aber die Musiker von ONE NATION UNDER mehr als einmal SEPULTURA vernommen haben, steht ausser Frage. So manches Riff auf diesem Debüt lässt sich jedenfalls in ähnlicher Form auch auf Platten der Post-„Arise“-Phase SEPULTURAs wiederfinden, was auch für die noisigen Soli (in bekannter Andreas-Kisser-Manier) gilt. Bei allen metalkompatiblen Vocals und Riffs, die Band bringt die Songs stets mit einer gekonnten Rotzigkeit rüber, die wiederum eher dem üblichen Hardcore-Sound zuzurechnen ist. Das Manko dieses Albums (wenn man es überhaupt als Manko empfindet) ist Abwechslungsarmut. Die Band beisst sich an ihren Stilmitteln fest und hält an diesen von der ersten bis zur letzten Minute fest. Relativ eintönig, aber dafür auf hohem Aggressionsniveau gehalten.

20.04.2002
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