Die vier Musiker von ONE MIND MINISTRY aus dem Ruhrpott sind gewiss keine Anfänger mehr – zwar haben sie erst Anfang 2010 als Band zusammengefunden, waren aber schon vorher in verschiedenen anderen Projekten aktiv. Erstes Lebenszeichen als ONE MIND MINISTRY ist (neben einer Reihe von Konzerten) nun ihr erster Silberling „Schlachtzeilen“, und der ist handwerklich schon mehr als ordentlich.
Die darauf enthaltenen vier Stücke bewegen sich allesamt in der Schnittmenge aus Death, Black und Thrash Metal und sind ziemlich tight eingespielt: Der Schlagzeuger agiert souverän in verschiedenen Geschwindigkeiten, während die Gitarristen druckvoll auf den Saiten schreddern. Das instrumentale Fundament stimmt also, auch wenn Sänger Tim zumeist dumpf grunzt und seine Stimme relativ auswechselbar klingt. Was mich aber davon abhält, in Begeisterung zu verfallen, sind die vier Songs an sich: Die sind für einen ersten Silberling zwar ganz ordentlich, aber doch weit vom Klassikerstatus entfernt. Ab und zu blitzt eine gute Idee auf (beispielsweise im Eingangspart von „Gedankentod“), doch die meisten Riffs klingen in meinen Ohren ziemlich unspektakulär. Am besten gefällt mir der vierte Track „Schicksalsschlacht“ mit seinen schwarzmetallischen Gitarrenharmonien.
Wie gesagt: Handwerklich sind die „Schlachtzeilen“ schon sehr ansprechend umgesetzt, allein die Songs hauen mich nicht vom Hocker. Eher schon das blutig-schicke Artwork – und wer Wert auf einen guten Sound legt, ist hier auch an der richtigen Adresse, denn „Schlachtzeilen“ klingt äußerst transparent und druckvoll.
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