One Man Army And The Undead Quartet - 21st Century Killing Machine

Review

Wie ein Phoenix aus der Asche sollten wohl ONE MAN ARMY AND THE UNDEAD QUARTET aus der noch kokelnden Asche der legendären „CROWNschaft“ emporsteigen. Das dürften sich zumindest die Anhänger der Schweden gewünscht haben. Ganz so THE CROWN-konform ist die Scheibe allerdings nicht geworden, wenn man vom markanten Lindstrand’schen Organ einmal absieht. „21st Century Killing Machine“ ist wesentlich thrashiger als die Hauptwerke des großen Bruders. Die Mannen konzentrieren sich mehr auf die Essenz der alten Thrash-Schule und schielen nicht selten beim Riffing in Richtung der so oft beweinten 80er, in denen doch alles noch so gut war. Dass man allerdings diesen Geist der früheren Tage auch in unsere Zeit katapultieren kann, beweist das untote Quartett mit der einarmigen Schwinge auf seine ganz eigene Weise. Dabei verlässt man sich keineswegs darauf, die Lorbeeren vergangener Tage zu ernten sondern presst den Sound gekonnt in neue Eisen und verpasst den Speedgranaten jede Menge Groove. Ohne Frage, die Band kann ihre zumindest personelle Verwandtschaft zu THE CROWN nicht verleugnen, braucht man auch nicht, denn die Armee ist weit davon entfernt lediglich Gefangene im Nachbarlager zu machen. Die Jungs legen mit „21st Century Killing Machine“ eine zeitgemäße Metal-Bombe vor, die jede Menge Brutalität gepaart mit Groove zu bieten hat und ziemlich sicher bald die Fesseln des großen Namens, der über Johan Lindstrand’s Kopf schwebt, abwerfen kann. Ich bin mir allerdings sicher, dass dieses Zuckerstück ohne die Schützenhilfe von THE CROWN wesentlich weniger Aufmerksamkeit bekommen hätte. Jetzt liegt es an den Jungs selbst, den gewonnen Vorsprung weiter zu untermauern.

07.02.2006
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