WAS „THE LIFE I REMEMBER“ VON ONCE HUMAN IST:
„The Life I Remember“ von ONCE HUMAN ist der Versuch des Musikers Logan Mader, mal wieder was Eigenes auf die Beine zu stellen. Der Gitarrist, der mit Größen wie MACHINE HEAD und SOULFLY auf der Bühne stand und Bands wie GOJIRA, PERIPHERY oder DEVIL YOU KNOW produziert hat, hat also ein paar Leute um sich geschart und ein Album aufgenommen.
Das Ergebnis klingt ziemlich beliebig, schielt mal eher in Richtung Göteborger Melodic-Death-Metal-Szene, dann wieder in Richtung Bay-Area-Thrash und kommt hier und dort sogar mit sinfonischen Elementen um die Ecke, im nächsten Moment mit einem Breakdown. Kurz, ONCE HUMAN haben mit „The Life I Remember“ ein durchaus vielfältiges Album aufgenommen, das aber eines nicht sein will: eigenständig. Stattdessen serviert der Vierer zwölf Stücke, die verdächtig nach Retorte klingen und nur wenig kompositorisches Geschick, Finesse oder Ideenreichtum zeigen. Böse Zungen würden behaupten, „The Life I Remember“ sei ein Plastikalbum der besonders schlimmen Art.
WAS „THE LIFE I REMEMBER“ VON ONCE HUMAN NICHT IST:
„The Life I Remember“ von ONCE HUMAN ist kein Album, das so klingt, als sei es natürlich gewachsen. Stattdessen klingen die Songs nach Reißbrett, sie klingen, als hätte sich jemand gedacht: Schreiben wir ein Album, das alle Zutaten hat, die man heutzutage im Metal braucht, um erfolgreich zu sein. All diese Zutaten hat das Album, aber es klingt dabei weder frisch noch spontan, sondern von Anfang bis Ende durchgeplant und aus einem Grund heraus entstanden: des lieben Geldes wegen. Das wäre nicht schlimm, würde „The Life I Remember“ trotzdem funktionierende Songs bieten … aber das tut es nicht. Es sei denn, man möchte sich zwischen den neuesten IN FLAMES-Outputs, ARCH ENEMY mit Angela Gossow, den weniger spannenden KILLSWITCH ENGAGE-Alben und einer fiktiven, eierlosen Version von LAMB OF GOD noch ein weiteres austauschbares Modern-Metal-Album ins Regal stellen.
Um ehrlich zu sein habe ich das Album selber noch gar nicht gehört, hatte aber gestern das Vergnügen Once Human live zu sehen (Support-Act zu Fear Factory). Und was soll ich sagen, Once Human gehen ab wie Seuche!!!
Jetzt kann es natürlich sein, dass Once Human zu der Art von Bands gehören, die live 10x besser rüberkommen als auf Album (Ektomorf!), aber nachvollziehen kann ich die 4 Punkte Review vor diesem Hintergrund nicht.
Und dass bei einer growlenden Frau am Mikro mal wieder der übliche Vergleich zu Angela Gossow gezogen wird finde ich nun wirklich so vorhersehbar wie ermüdend. Das muss jetzt echt nicht sein.
japp, zumal gossow ja nun echt mal keine referenz darstellt mit ihrem gequälten geröchel. da gibt es weitaus bessere frauem im metal (ihre nachfolgerin, oder sabina classen zb). war übrigens auch da auf dem konzert. kamen ziemlich gut rüber. review ist unverständlich, da stimme ich zu. achso, an metal.de: wieso musste ich 4x das captcha dings eingeben bis es funktioniert hat? spätestens beim 2ten mal war ich mir ganz sicher, dass die eingegebene kombi stimmt. komisches system bei euch.
kannte Once human bis dato auch nicht, erst als Support von Fear Factory gesehen und gehört. Als die Band die Bühne in Begleitung einer holden Weiblichkeit enterte, dachte ich: Nicht schon wieder Nightwish, aber weit gefehlt, das hatte schon Gesicht