Once Human - Scar Weaver

Review

Soundcheck Februar 2022# 20

ONCE HUMAN kümmern sich um ihre Narben. Und das ist auch gut so, denn nach der letzten Veröffentlichung sind fast ganze fünf Jahre vergangen. Das ist viel Zeit, viel Zeit in der die Band aus L.A. Kraft tanken und wachsen konnte, um sich mit „Scar Weaver“ wieder zurückzumelden.

Wundversorgung mit ONCE HUMAN: Scar Weaver

Werfen wir zuerst einen kleinen Blick zurück in Richtung „Evolution“ aus dem Jahr 2017. Das damalige Album der Band rund um Logan Mader (Ex-MACHINE HEAD, Ex-SOULFLY) wirkte zu bemüht, zu durchstrukturiert, streckenweise zu über produziert. Zuviel, zu doll, zu wenig eigenes Fleisch.

Dieser Rückblick muss allerdings sein, um zu verdeutlichen, dass dieser Band die Pause gut getan hat. ONCE HUMAN sind mächtiger und eigenständiger, fast bodenständiger zurück und schaffen es den Tracks endlich ihren eigenen Handstrich zu verpassen. Die Bandbreite der Vocals, oder kurzum, dass was Frontröhre Lauren Hart ins Mikro zimmert hat einiges an Kraft dazugewonnen. Satte cleane Vocals, ausgewachsene Screams. Das bedeutet mehr Leben und Substanz für die Tracks.

Aus der Vergangenheit gelernt

Mit „Eidolon“ startet das Ganze ins Vollfeuer. Ein noch dezentes Gitarrenriff wird mit stampfendem Drumbeat aufgefüllt und sofort schmeißt sich Hart mit berstigen Gegrunze ins Spielfeld. Im Refrain dann eine gesunde Portion an Melodik. Die Zeichen stehen gut. Das gefällt.

„ScarWeaver“: Von Duetten und Tech-Vibes

Auf der Suche nach dem Brett der Veröffentlichung wird man ganz klar bei „Deadlock“ fündig. Hier liefert sich Lauren ein stimmliches Battle mit Mister Rob Flynn von MACHINE HEAD. Angefangen bei einem absolut eingängigen Refrain, Shouts und einem stabilem Schlagabtausch am Mikrofon, in dem sich die beiden gleichzeitig sehr gut ergänzen, legen ONCE HUMAN hier ein zauberhaftes Death Metal-Duett aufs Parkett.

Der Titeltrack „Scar Weaver“ legt sich dagegen sehr basslastig aufs Gemüt. Drückende Stimmung mit hypnotisierender Wirkung durch den Einsatz von progressiv-technischen Elementen. Diese findet man immer wieder auf dem gesamten Album und wurden von ONCE HUMAN mit ins Portfolio aufgenommen, so dass einzelne Stücke eine leicht djentige Kante bekommen.

ONCE HUMAN: Kreativer Wachstum

„Scar Weaver“ als gesamtes ist ein Wachstum der Death Metaller in die richtige Richtung. ONCE HUMAN zeigen sich offener und kreativer. Das Handwerk erklären musste man der Band tatsächlich noch nie, aber endlich ist auch die Individualität hinterhergerückt, so dass der neue Release mit einigen Überraschungen aufwartet.

Manchmal dauert es eben seine Zeit und die Art, wie sich ONCE HUMAN tonal um ihre Narben kümmern, kann sich am Ende sehr sehr hören lassen.

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04.02.2022

It`s all about the he said, she said bullshit.

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1 Kommentar zu Once Human - Scar Weaver

  1. ClutchNixon sagt:

    Death Metal? 🧐