On-Off - Ribcrasher

Review

Was passiert, wenn eine AC/DC-Tribute-Band ein Album mit eigenen Songs veröffentlicht? Richtig, man versucht, sich an seinen Idealen zu orientieren, bekommt es aber nicht hin, eigenständig und überzeugend zu klingen. Und genau hier scheitern auch die Italiener von ON-OFF.

Alleine der Name lässt schon darauf hinweisen, dass sich die Musiker hinter der Legende AC/DC verstecken und es nicht wagen, einen Blick über den Tellerrand zu wagen. Dabei gehen die Jungs sicherlich mit einer Menge Spaß und Idealismus an die Sache heran. Allerdings sorgt schon alleine der Gesang von Matteo Vago dafür, dass sich die Euphorie für die Mucke dieser Band in Grenzen hält. Denn der Mann kann mit seiner Stimme nicht wirklich überzeugen. Er klingt eher wie ein Roadie, der ein paar Songs beim Soundcheck anstimmt, während die richtige Band schon auf der Bühne steht und Gas gibt. Die Instrumentalisten hinter ON-OFF beweisen also, dass sie durchaus in der Lage sind, einen ordentlichen Job zu machen, aber alleine diese Tatsache macht noch keine überragende Truppe aus.

Doch nicht nur die Fähigkeiten der Musiker haben ihre Grenzen. Auch beim Songwriting können ON-OFF nicht überzeugen. Zwar haben die Tracks durchaus den Charakter, nebenbei in einer Kneipe laufen zu können ohne die Gäste zu vertreiben, mehr als ein Fußwippen ist aber leider einfach nicht drin.

ON-OFF müssen ihre Hausaufgaben noch machen, dass sollten sie einsehen. Als Coverband vom Publikum gut angenommen zu werden ist eine Sache, mit den eigenen Songs zu überzeugen, steht auf einem ganz anderen Blatt. Wenn es eine Band gibt, die in die Fußstapfen von AC/DC tritt, dann ist es AIRBOURNE. Die haben aber richtig Feuer im Arsch und versuchen nicht, im Schatten ihrer Vorbilder zu bleiben, sondern den alten Herren mächtig in den Hintern zu treten.

25.09.2010
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