On Broken Wings - Its All A Long Goodbye

Review

Und weiter geht die Geschichte – Oder doch nicht!?. Ich war mächtig gespannt auf den Nachfolger von „Some Of Us May Never See The World“. Die Scheibe war zu seiner Zeit eine der größten Überraschungen und hat mit Ihrer Aggressivität und den tonnenweise vorhanden Soundspielereien zu begeistern gewusst. Entsprechend hoch waren die Erwartungen an „Ist All A Long Goodbye“. Gleich zu Beginn jedoch die Ernüchterung, den schon beim ersten Durchgang wird klar, dass ON BROKEN WINGS zwar noch immer unverkennbar ihren eigenen Stil verkörpern aber einiges an Wucht und Intensität verloren haben. Zwar funktioniert die Mischung aus Nu-Metal, Hardcore, Emo-Core und den nach wie vor vorhanden überaus „sicken“ slow-mo Death-Core-Einlagen wunderbar, so richtig brennen will das Gemisch allerdings nicht (mehr). Besonders deutlich wird es an dem Hit „Listless“ der schon auf dem Vorgänger vertreten war und in einer etwas „abgespeckten“ (obwohl längeren) Version auch auf „Ist All A Long Goodbye“ zu finden ist. Es hat den Anschein als wurde alles ein wenig glatt gebügelt und massentauglicher gemacht. Nichtsdestotrotz ist auch der Neuling gegenüber vielen anderen Bands in diesem Fahrwasser erhaben und glänzt auch dieses Mal mit überzeugenden cleanen Passagen. Schade, dass es mir immer wieder so vorkommt, als wäre der oft kranke Innovationsgeist des Vorgängers dem Mainstream-Skalpell zum Opfer gefallen. Tipp: „Tongue In Teeth“.

10.08.2005
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