Ach ja, da hält man sich bei der Debüt-Mini-CD zurück und vergibt gerade mal 8 Punkte, da man die 9er oder gar die 10er Grenze für das kommende Debütalbum aufsparen will und dann so was… Nach dem fast perfekten Melodic Death Auftakt von Omnium Gatherum waren meine Erwartungen natürlich riesig, denn selten hat mich eine Band mit Ihrem Erstlingswerk dermassen umgehauen und überzeugt, wie dieser 5er aus Finnland. Die Mini „Steal The Light“ hatte einfach alles, perfekte Melodien, Aggression, gute Balance zwischen langsamen und schnellen Parts und einen sehr guten Sound. Im Endeffekt hält es sich mit „Spirits And August Light“ genauso, nur haben die Jungs es diesmal nicht geschafft, aus _jedem_ Song einen Kracher zu machen und mit jeder Melodie einen Volltreffer zu landen. Die Songs sind nun auch nicht mehr alle so eingängig, wie sie es auf der Mini waren. Aber ok, vielleicht übertreibe ich ein wenig aufgrund meiner immens hohen Erwartung an das Album, denn schlecht ist es natürlich nicht und man hat mit dem leicht thrashigen „Writhen“ dem melancholischen „Amor Tonight“ (Spitzensong, das Juwel dieses Albums!), „The Emptiness Of Spirit“ und „The Perfumed Garden“ vier Songs im Repertoire, die meine Erwartungen voll erfüllt haben. Die beiden Songs „Wastrel“ und „Sons’s Thoughts“ waren schon auf der Mini zu hören und man hat es tatsächlich geschafft, sie mit einer neuen Aufnahme zu verschlechtern. Beide sind zwar immer noch ganz nett aber nicht mehr so genial, wie die Originalversionen. Und „nett“ trifft auch so ziemlich genau auf die übrigen 3 Songs des Albums zu: solide Arbeit, aber nichts, was einen aus den Socken haut. So schwankt das Qualitätsniveau von „Spirits And August Light“ also zwischen genial und mittelmässig, wobei ich guten Willens gerade noch zu 7 Punkten greifen kann. Aber wie bereits gesagt, ich hatte viel mehr erwartet und hoffe immer noch auf einen genialen Nachfolger…
Sehr gutes Review, kann dem voll und ganz Zustimmen. Hab auch beide Alben der Band….