Omnium Gatherum - New World Shadows

Review

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Mit ihrem fünften Album, „The Redshift“, haben sich OMNIUM GATHERUM bei mir souverän unter die fünf besten Alben des Jahres 2008 gespielt und brachiale Passagen immer wieder durch fantastische Hooklines und eingängigen Melodien aufgewertet, so dass dieser Longplayer auch heute noch ziemlich regelmäßig seinen Weg zurück in den CD-Player schafft und ordentlich zum Kopfnicken animiert. „New World Shadows“, die nunmehr sechste Langrille der Finnen, benötigt allerdings einige Durchläufe, bis man die neuen Songstrukturen und Melodien überhaupt begreifen kann. Denn OMNIUM GATHERUM begeben sich mit diesem Album auf ein für sie völlig neues Terrain: Hier treffen bandtypisch – und damit durchaus wiedererkennbar – gespielte Melodic-Death-Metal-Nummern auf epische Gitarrenlinien, die nicht selten an ihre Landsmänner von INSOMNIUM erinnern.

Im Prinzip kann die Rechnung aufgehen, doch die ersten paar Durchläufe klingen ungewohnt. Aber lässt man sich schließlich auf Streicher und andere symphonische Elemente erst einmal ein, entfalten auch die neuen Songs von OMNIUM GATHERUM einen gewissen Reiz, dem man sich so leicht nicht entziehen kann: Mit dem Opener („Everfields“) und dem Rausschmeißer („Deep Cold“) gibt es sogar gleich zwei Tracks, die die Neun-Minuten-Marke weit hinter sich lassen und die Finnen in einem neuen Licht erstrahlen lassen, während sich typische Arrangements und Riffs eher in Songs wie dem vorwärtstreibenden „Ego“, dem Mid-Tempo-Stampfer „Nova Flame“ oder dem treibenden und mit einem zu Tränen rührenden Mittelteil ausgestatteten „The Distance“ finden lassen. Ungewöhnlich ist außerdem der Titelsong, der mit einigen Elektronikspielereien überrascht und damit auch punkten kann.

Leider ist die Produktion nicht mehr so druckvoll und kernig wie auf seinem direkten Vorgänger. Damit kann ich zwar leben, aber „New World Shadows“ fehlt es über weite Strecken an dieser gewissen Leichtigkeit des Seins, an einer gewissen Spontanität und Straightness, von der „The Redshift“ nur so schäumt, während „New World Shadows“ eher konstruiert, wenngleich auch wunderbar verträumt klingt. Nichtsdestotrotz, „New World Shadows“ ist definitiv nicht das Ende der Band, sondern zeigt eine neue Facette, die mit dem nächsten Album noch eingehender studiert und fortgeführt werden kann.

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21.01.2011

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