Omen - Warning Of Danger

Review

Metal Blade Records bringen dieser Tage die ersten drei Alben von OMEN als Re-Releases unters Volk, wahlweise als Digipack-CDs mit 18-seitigen Posterbooklets oder Vinyl mit doppelseitigen Artworkpostern. Der Sound wurde remastert, zusätzlich gibt es einen Bonustrack und Linernotes von Bandkopf Kenny Powell. Hier und heute geht es um „Warning Of Danger“, das kultige zweite Album aus dem Jahr 1985.

Nach der Veröffentlichung von „Battle Cry“, mitten in der Aufbruchstimmung des US-Metals Anfang/Mitte der Achtziger, legten OMEN gleich nach. Mit unverändertem Line-Up wurde „Warning Of Danger“ aufgenommen und ein Jahr nach dem Debütalbum veröffentlicht. Ein ganz großer Klassiker!

An der grundlegenden Stilausrichtung, epischer Heavy / Power Metal, hatte sich nichts verändert. Verglichen mit „Battle Cry“ wirkt „Warning Of Danger“ etwas ausgefeilter, präziser, erwachsener und weniger roh. OMEN hatten ihren ureigenen Stil weiter verfeinert, die Trademarks vereint bis nahe der Perfektion. Und tatsächlich sollte die Band meiner Meinung nach nie wieder so überragend klingen wie auf diesem Album. Das fängt bei J.D. Kimballs einzigartiger, majestätisch melodischer Stimme an, geht weiter über die prägnanten, abwechslungsreichen Riffs, die zwingenden Melodien  und die soliden Rhythmen. Wiedererkennung garantiert!

Gab es auf „Battle Cry“ noch mehrere schnelle Nummern, ist auf „Warning Of Danger“ nur noch mit „Termination“ ein wirklich flotter Song vertreten, ansonsten regiert getragenes Midtempo. OMEN lieferten nahezu nur Hitsongs ab, die absoluten Highlights sind: Der überragende Titelsong mit seinem ultramelodischen Refrain, das getragene „March On“, „Ruby Eyes (Of The Serpent)“ mit seinem großen Refrain, das balladesk eingeleitete „Don’t Fear The Night“ und das epische „Hell’s Gate“. „Warning Of Danger“ ist der Höhepunkt im Schaffen von OMEN und eines der wichtigsten Werke des US Metals.

Der Re-Release von „Warning Of Danger“ enthält als Bonustrack eine Live-Version von „Termination“ aus dem Jahr 1986.

Machen wir es ganz kurz: Wer traditionellen Metal hört muss „Warning Of Danger“ von OMEN haben!

17.02.2017

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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