Omen - Battle Cry

Review

Metal Blade Records bringen dieser Tage die ersten drei Alben von OMEN als Re-Releases unters Volk, wahlweise als Digipack-CDs mit 18-seitigen Posterbooklets oder Vinyl mit doppelseitigen Artworkpostern. Der Sound wurde remastert, zusätzlich gibt es Bonustracks und Linernotes von Bandkopf Kenny Powell. Hier und heute geht es um „Battle Cry“, das kultige Debütalbum aus dem Jahr 1984.

OMEN wurden 1983 von dem Gitarristen Kenny Powell gegründet, nachdem dieser SAVAGE GRACE verlassen hatte. Mit Sänger J.D. Kimball (2003 leider an Krebs verstorben), Bassist Jody Henry und Schlagzeuger Steve Wittig wurde die Band komplettiert. Ein Jahr später folgte der Plattenvertrag mit Metal Blade und anschließend die Veröffentlichung von „Battle Cry“.

Nicht nur der Albumtitel „Battle Cry“ gibt es vor. Auch das gezeichnete Cover zeigt gleich, wo es lang geht: Schlachtengetümmel, muskulös metzelnde Krieger mit blutigen Schwertern und Äxten, MANOWAR hatten es vorgemacht. Epischer Heavy Metal mit den typischen Fantasy Geschichten im Geiste von Conan. OMEN erschufen einen unumstößlichen Klassiker des reinen Metals, den viele Fans der Amerikaner als das beste Werk der Truppe halten.

OMEN beginnen „Battle Cry“ mit „Death Rider“, ein hymisch-erhabener Metalsong mit zahlreichen Einflüssen von IRON MAIDEN. Mörderisches Riffing, melodische Leads, kraftvoller Bass, einfach strukturiertes aber effektives Schlagzeugspiel und die raue aber harmonische Whiskeystimme von J.D. Kimball. Mehr Metal geht ja schon fast nicht. Auf „Battle Cry“ befinden sich fast nur Killersongs: Sei es das rhythmische „The Axeman“, das gefühlvolle „Dragon’s Breath“, das treibende „Be My Wench“ oder die Überhymne „Battle Cry“. Charakteristisch für OMEN sind und waren neben der kraftvollen, prägnanten Stimme die stark eingesetzten Chöre, die galloppierenden Rhythmen, das direkt auf den Punkt kommende Riffing, die einprägsamen Melodien, das agile und recht dominante Bassspiel und Verbindung mit dem simplen Schlagzeug. Zusammen mit dem warmen Klangbild, der Atmosphäre, dem Coverartwork und Texten ergibt sich ein charmantes, urig-archaisches und in sich stimmiges Gesamtbild. Ja, man meint glatt das Schwert in der Hand zu spüren.

Der Re-Release von „Battle Cry“ enthält zusätzlich als Bonustracks die Songs „Torture Me“ vom „Metal Massacre V“-Sampler sowie eine Liveversion von „Battle Cry“ aus dem Jahr 1986. Beide Songs waren aber schon auf der 2003er Wiederveröffentlichung enthalten.

„Battle Cry“ hat zu Recht einen Platz in den Annalen der Metal-Geschichte. OMEN erschufen damit 1984 eine der Initialzündungen des puristischen, kraftvoll-epischen Heavy Metals. Pflichtstoff für jeden traditionellen Metaller!

13.02.2017

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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