Olhava - Reborn
Stefan Wolfsbrunn 
OLHAVA aus St. Petersburg juckt es permanent in den Fingern. Anders kann das fünfte Album „Reborn“ seit dem selbstbetitelten Debüt vor drei Jahren nicht erklärt werden. Das vierte Album „Frozen Bloom“ aus dem vergangenen Jahr begeisterte den Kollegen Otterbeck allerdings sehr und sorgte bei der geschätzten Leserschaft für einen regen Austausch.
Zeit bringt Rat und ausgeprägtes Songwriting – OLHAVA nutzen jeden Zentimeter aus
OLHAVA arbeiten primär mit dem starken Kontrast zwischen minimalistischen Ambient-Parts und kraftvollem Atmospheric Black Metal nebst ganz leichter Post-Note. „Reborn“ ist dabei intensiv, meditativ und entfaltet eine stark spürbare künstlerische Note. Vergleiche sind immer so eine Sache, aber vielleicht wird das schnörkellose Songwriting Freunde von experimentellen Klängen wie GOLDEN ASHES aus der Kaderschmiede von Maurice De Jong ebenfalls begeistern.
„Reborn“ ist in Summe ausgesprochen gut komponiert und setzt alle Karten auf die Atmosphäre. Das Album ist sicherlich kein Fast Food und wirkt insbesondere durch massive Ausdehnung und repetitive Strukturen. Dass dabei keines der vier Stücke unter einer Viertelstunde bleibt, ist sicherlich ebenfalls Kalkül wie der sehr rauschige Sound. Eine weitere musikalische Exegese wäre an dieser Stelle das sprichwörtliche Tragen von Eulen nach Athen. Die Band lebt diesen Klang und hat ohne Zweifel eine musikalische Daseinsberechtigung.
„Reborn“ führt den Faden fort…
OLHAVA gleiten tiefer und tiefer in die atmosphärischen Tiefen ihrer Musik hinab. „Reborn“ ist ein künstlerisches Album, das viel Zeit und Ruhe benötigt und im besten Fall mutterseelenallein und mit Kopfhörern gehört wird. Vor diesem prägnanten musikalischen Ansatz ziehen wir unseren Hut. Starke Geschichte!
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