Olethrio Rigma - O Tromos Tis Exousias

Mögt Ihr Eure Fußnägel? Manchmal sind sie nervig, oder? Mann muss sie ständig schneiden, denn wenn man sie wuchern lässt, wird irgendwann wegen Einwachsungen oder Entzündungen einen Arztbesuch nötig. Scheiße, oder? Aber Hilfe naht! Hier ist das Wundermittel, das Euch alle diese Probleme auf einmal vergessen lässt. Es hört auf den Namen OLETHRIO RIGMA, spielt laut Plattenfirma Punk/Metalcore (hierzu mehr im Laufe des Reviews) und kommt aus Griechenland.
Lauscht Ihr nämlich dem fünften Album dieses Urgesteins (gegründet Ende der 80er) von der Peloponnes, habt Ihr danach keine Fußnägel mehr. Das liegt gar nicht mal daran, dass der männliche Gesang (solides Grunzen) oder das Riffing grottenschlecht wären. Nein, hier wird eher langweiliger Durchschnitt aufgeboten. Was auf dieser Platte meine Fußnägel dazu veranlasst, sich so weit hochzurollen, dass sie ganz einfach vom Nagelbett abreißen und eine blutige Sauerei hinterlassen, ist die Stimme von „Sängerin“ Emi. Hölle, ist das dissonant und einfach grausam anzuhören! Hier stelle ich mir kein Mädel auf einer Bühne vor, sondern meine hysterisch gewordene Freundin, die mir mit sich überschlagender Stimme Blumentöpfe hinterher schmeißt, weil ich lieber in der Kneipe Fußball kucke, anstatt mit ihr die als Softporno getarnte Schuhwerbung „Sex & the City zu genießen.
Anyway, ansonsten lässt sich der Punk/Metalcore (kacke, wenn die Leute beim Label nicht mal den Stil richtig einordnen können!), sorry korrigiere … Mix aus Death, Thrash und Punk n‘ Roll durchweg belanglos an. Hat das Quartett mal eine zündende Riff- oder Melodieidee (z.B. während „Psemia“ oder „Skatokosme“) scheint die Truppe sich gleich so darüber zu freuen, dass man aus besagtem Einfall gleich einen viereinhalb Minuten langen Song strickt und somit wieder Langeweile erzeugt. Fazit: Dat Teil ist nur für Hartgesottene oder Leute, die wirklich ihre Fußnägel loswerden wollen!

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