Oktan - Black Leaves & White Trash / Soundtrack From Your Moms Bedroom

Review

Der Titel des Debütalbums dieser dänischen Rabauken lässt es bereits erahnen, dass wir es hier mit einer Compilation zu tun haben. Die ersten vier Nummern nämlich sind schon älteren Datums und im Jahr 2008 eingetrümmert worden, während man die aktuellen Hämmer im letzten Jahr in den heimatlichen Jailhouse Studios zu Horsens einspielte.

Einen wirklichen Unterscheid kann man zwar nicht unbedingt heraushören, bloß soll mir jetzt keiner damit angetanzt kommen und meinen, die Burschen würden etwa stagnieren. Im Gegenteil, denn der zeitlose, brachial intonierte, harte Rock des Quartetts klang vor vier Jahren ebenso zeitlos wie heute und wußte schon damals mit reichlich Wucht, schweinischem Groove und Dicken-Eier-Riffs zu überzeugen.

Anleihen bei ROSE TATTOO sind ebenso in rauen Mengen zu vernehmen wie Fragmente aus dem frühen Hardcore (NYC-Style). Dazu sind auch MOTÖRHEAD als Inspirationsquelle nicht von der Hand zu weisen, dazu noch einige kurze Ausflüge in Richtung New Orleans. Zudem lassen mich die Burschen immer wieder (auch auf Grund ihres Bandnamens) an Formationen wie die V8 WANKERS denken, deren Maxime ähnlich wie jene der Dänen lautet, dass es ihnen im Leben um nichts anderes als „Motoren, Mädchen und Musik“ geht.

Beim Namen OKTAN wird man ohnehin sofort an Benzin, Motoren und Vollgas denken, keineswegs hingegen an MNEMIC. Sollte man aber, schließlich stellt deren ehemaliger Sänger Michael Bogballe bei dieser Truppe eindrucksvoll unter Beweis, über welch‘ vollmundiges Organ er verfügt und verleiht so machen Tracks die Schaumkrone. Fett!

06.04.2012
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