OF LEGENDS sind der musikalische Zögling Luis Dubucs, der, so munkelt man, seinen musikalischen Werdegang als Autodidakt in Motown- und Soul-Projekten bestritten hat. Bekanntlich führen viele Wege nach Rom, und so verschreibt sich das Multitalent auf seinem Debüt „Stranded“ groovigem Hardcore mit starken Metalbezügen. Unterstützt wird er dabei von Travis Orbin am Schlagwerk, den Rest der Instrumentation übernimmt er kurzerhand selbst.
Und spielen kann Dubuc auf jeden Fall. „Stranded“ ist kompositorisch vernünftig zusammengestellt und technisch kompetent auf Band gebracht worden. Das Duo vollzieht mit den zehn Songs das seltene Kunststück, zwar melodischen Hardcore mit (Death) Metal-Einflüssen zu paaren, dabei aber gar nicht so sehr nach Metalcore zu klingen, sondern einigermaßen Eigenständig und, naja, wie eine Mischung eben. Zwar fehlen so ziemlich allen Stücken die wirklich großen Momente, aber Songs wie „Death Eyes“ oder „Cannibal King“ offenbaren, dass die Amerikaner trotz abweichender Sozialisation verstanden haben, wie man einen knackigen, wütenden Banger schreibt.
Settz sich Luis Dubuc noch mal auf seine vier Buchstaben und macht sich ein Paar Gedanken darüber, was er mit OF LEGENDS eigentlich ausdrücken will, verspricht das bislang als Sideproject gehandhabte Unternehmen einen veritablen Nachfolger. Die Chance, sich zumindest ein Alleinstellungsmerkmal zuzulegen, sollte er allerdings schnellst möglich ergreifen.
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