OF DARKNESS ist ein Funeral-Doom-Projekt aus Spanien, welches gelegentlich kurz auftaucht, um dann wiederum ebenso abrupt zu verschwinden. Nach dem Debütalbum „Tribute to Krzysztof Penderecki – Passio et Mors Domini Nostri Jesu Christi Secundum Lucam“, welches im Jahr 2015 erschienen ist, sprechen wir nun über den Nachfolger „Missa Tridentina“.
OF DARKNESS – Funeral Doom mit stark okkulter Schlagseite, was kann da schon schiefgehen?
OF DARKNESS verbinden minimalistischen Funeral Doom mit okkulten Elementen, die eine Brücke zum Orthodox Black Metal schlagen. Was in der Theorie recht vielversprechend klingt, entpuppt sich in der Praxis von „Missa Tridentina“ als ausgesprochen sperrig und langwierig. Ein gewisses Spiel mit den Dissonanzen dürfte als genretypisch festgeschrieben werden, das konstante Unwohlsein bei OF DARKNESS ist in diesem Sinne natürlich Kalkül. In Summe wird der vollständige Genuss des Albums aber zum Kraftakt.
Warum ist das so? Das Album beginnt nach dem kurzen Intro „Adjutorium Nostrum in Nomine Domini“ in der stets gleichen Art und Weise zu fließen. Und daran ändert sich in den folgenden 40 Minuten wenig. Klar, das ist Doom, aber gerade das sehr generische Schlagzeug im immergleichen sparsamen Rhythmus sorgt nicht gerade für ein Überkochen der Gefühle. Böse Zunge würden behaupten, auf „Missa Tridentina“ regiert nicht der Pferdefuß, sondern die Langeweile.
„Missa Tridentina“ schafft den Absprung nicht
Am Ende hinterlässt „Missa Tridentina“ den Hörer mit gemischten Gefühlen. Ja, das Album ist atmosphärisch dicht und folgt dem konzeptionellen Ansatz ohne Wenn und Aber. Dennoch wirken OF DARKNESS über weite Strecken monoton und erreichen den Hörer nicht. Somit bleibt „Missa Tridentina“ im Mittelmaß stecken, ohne besondere Akzente im Funeral Doom zu hinterlassen.
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