Odium - The Science Of Dying

Review

Galerie mit 15 Bildern: Odium - The Final Reign Tour 2023 in Übach-Palenberg

Ach! DA sind meine Mundbirnen… Scheiße – hab‘ schon den ganzen Werkkeller völlig vergeblich auf dem Kopf gestellt! Ich komm‘ mit der hastig umgebauten Schraubklemme oder ’ner Gripzange bei dem Kerl im Verhörkeller 2 doch nicht weiter – geht nicht sauber rein, rutscht ab… wie ich es hasse, mit dem falschen Werkzeug arbeiten zu müssen; ich kann ja auch nicht immer gleich mit der Lötlampe und der Japansäge loslegen…
Da ham ODIUM mir ja den Tag gerettet! Danke!

Schön, dass die vier Hessen und die Hessin (deswegen heißen die bestimmt auch ODIUM, also Hass – Hesse… klar soweit?) neben den Mundbirnen auch gleich ’ne recht ansprechende Platte im Anschlag haben. Gut – ist jetzt nicht ganz so hart wie das Zeugs, das wir für gewöhnlich auflegen, wenn’s im Keller wieder arg laut wird, aber sollte jedem Fan melodiösen Thrash Metals bestens in den Kram passen.

Sind ja auch schon ein paar Jährchen unterwegs, haben also mächtig Erfahrung. Hört man dem Spiel des Fünfers auch an. Schön tight, also stramm, verstehste? Stramm – Mundbirne – Anschlag… klar soweit?

Gut, bei “ The Answer“ hört sich das nach metallisierten ONKELZ an, aber bei den schnelleren Geschossen wie “Who I Am“ geht das in EXODUS-Manier ordentlich voran und nimmt den Hörer nicht zuletzt Dank der gut gesetzten Gangshouts mit. Riffseitig stehen ODIUM bei “The Science Of Dying“ größtenteils gut im Futter, auch wenn die ein oder andere Länge im Songwriting den Spaß an der Güte der Riffs leicht schmälert.

Die Idee, bei “War“ einen Kinderchor mit einem sehr griffigen Refrain ins Rennen zu schicken, macht sich ebenso bezahlt wie die variabel eingesetzte Stimme des Fronters Ralf Runkel, der sich streckenweise anhört wie eine Mischung aus Hetfield und einem tiefergelegten, dickhalsigen Mille.
Dem Song “Die With Pride“ leiht zudem ein gewisser Paul Di’Anno seine Stimme; die Hessen können sich also auch internationaler Unterstützung gewiss sein.

ODIUM liefern mit “The Science Of Dying“ ein gutklassiges Album ab, welches über weite Strecken zu überzeugen weiß. Genrefans, die ihren Thrash nur dann lieben, wenn er melodisch und mit Power resp. Heavy Metal durchsetzt ist, können beruhigt einen Punkt hinzu addieren.

So – muss wieder an die Arbeit, ’ne peinliche Befragung macht sich ja nicht von selbst…

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31.01.2015

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