Kaum freut man sich über das schöne Intro, bekommt man auch schon wieder diese belanglosen Blastbeats um die Ohren gehauen. Odhinn sind leider mal wieder eine dieser Bands, deren Daseinsberechtigung ich nicht recht nachvollziehen kann. Zum Glück kenne ich die vorhergegangen MiniCD nicht, denn deren Schwachpunkte in Sachen Sound und Aufmachung wurden angeblich „nur so hinweggefegt“. Mhm. Jeder hat wohl eine andere Auffassung von „Schwachpunkt“. Für mich ist diese ganze CD ein einziger Schwachpunkt. Auf dem Soundbrei kann ich nichts weiter als die üblichen Black Metal Klischees heraushören. Sirrende Gitarren, stumpfes Blastbeatgehacke und billige Keyboards. Wobei ich noch wetten möchte, das letzere beiden vom Sequenzer kommen. Auch nicht gerade originell. Hinzu kommt noch der blasphemische Vergleich im Info mit Morbid Angel und Deicide. Also bitte, meine Herren. Von deren Großartigkeit sollte sich dieser Lärm erst mal eine dicke Scheibe abschneiden. Da helfen auch die klassisch (?) anmutenden Teile mit melodischem/mittelalterlichem Gesang und, na ja, ansatzweise atmosphärischen Keyboards nicht. Das Ganze klingt mir doch sehr nach „gewollt aber nicht gekonnt“. Ich muß Odhinn zwar ein gewisses Maß an Eigenständigkeit zusprechen, aber daß was hier auf CD gepreßt ist kann mich trotzdem nicht überzeugen. Da hätte man sicherlich noch einiges ausarbeiten können, zumal das hier vorliegende Tondokument anscheinend so etwas wie ein Konzeptalbum darstellen soll. Aber in der Form, wie es nun leider doch auf dem Markt geworfen wurde, macht die CD einen sehr schwächlichen Eindruck. Ich will die ganz netten Ansätze nicht gänzlich verdammen und schlage deshalb jedem aufgeschlossenen (!) Black Metaller vor, mal reinzuschnuppern. Vielleicht vermögen Odhinn ja doch irgend jemanden zu begeistern.