Um es gleich vorneweg zu sagen – Octinomos haben mich mit ihrem zweiten Longplayer von der ersten Minute an begeistern können. Für mich stellt die CD ein klares Highlight des Black Metal dar, und das umso mehr, als Octinomos mit bekannten Namen wie Marduk oder Enthroned gemessen werden. Ähnlich wie bei Old Man´s Child handelt es sich hier um eine „One Man“ Band, hinter der Fredrik Söderlund steht. Allerdings möchte ich Black Metal, so wie ihn OMC produzieren, nicht mit Octinomos vergleichen, da hier auf Keyboards verzichtet wird. Auf „Welcome to my planet“ wird …fast, intense Swedish Black Metal… gespielt, wobei meines Erachtens die Betonung auf fast und intense liegen dürfte. Ich bin schwer begeistert, wie es Söderlund scheinbar mühelos schafft, unglaublich tighte, schnelle und gleichzeitig melodiöse Songs zu produzieren. Wobei „melodiös“ hier in ganz anderen Dimensionen zu sehen ist, als es z.B. bei Dimmu Borgir und Konsorten der Fall ist. Die Melodien kommen hier weniger melancholisch oder majestätisch daher, sondern wirken wütend-traurig oder verzweifelt-rasend. Ich kann nicht sagen, woher diese Stimmung gezaubert wird, da Söderlund lediglich auf die gewöhnlichen Instrumente zurückgreift. Das Gitarrenspiel ist variabel schnell und passt sich perfekt den Drums an. Die Vocals sind stiltypisch hasserfüllt-heiser und drängen sich selten wahrnehmbar in den Vordergrund, sondern gleichen sich den Instrumenten an. Insgesamt ist das Album bestens gelungen und, aus meiner Sicht, einfach genial. Ohne zu zögern stelle ich „Welcome to my planet“ in eine Reihe mit Marduk, Setherial und ganz besonders Dawns „Slauthersun“. Ich kann jedem, der auf schnelleren und phantastischen Black Metal abfährt, aufs Wärmste empfehlen, sich dieses Album bäldigst anzuhören.
Seh ich ähnlich, ich bin auch fast hinten über gekippt als ich mir die CD das erste Mal angehört habe, allerdings würde ich sie mir Dawn’s "Slaughtersun" nicht vergleichen, da "Welcome to my planet" textlich und stilistisch für mich etwas ganz anderes darstellt. Musikalisch ist nur die Intensität mit Dawn zu vergleichen, nicht aber die Melodien, die aufgrund der Thematik von Söderlund etwas völlig anderes darstellen. Wärmstens zu empfehlen ist auch die neue Scheibe "Fuckhole armageddon" die nahtlos an diese anknüpft und von der Melodieführung meiner Meinung nach noch aggressiver ist (wenn das überhaupt noch geht :))