OCEANS ATE ALASKA – aha. Wusst’ ich noch gar nicht. Ob’s geschmeckt hat?
„Lost Isles“ ist das erste vollwertige Mehrgänge-Menü fünf britischer Köche. Manche Gänge liegen schwer im Magen, andere gehen runter wie Öl. In jedem Fall haben OCEANS ATE ALASKA eine unterhaltende 13-Song-Mahlzeit erdacht. Das Amuse-Gueule heißt „Fourthirtytwo“ und ist zusammen mit „Blood Brothers“ der erste Gruß aus der Küche, der die Zutaten vorstellt, mit denen die Engländer ihre Kochkunst präsentieren. Das Gros besteht aus mathematischem Metalcore, garniert mit Breakdowns und etwas Djent. Das wird mal hart, mal melodisch, jedoch immer filigran präsentiert.
Als Hauptgang und delikate Degustation empfiehlt sich „Linger“ und das anschließende „Equinox“. Hier gönnt uns das Quintett ein paar ruhige Momente und glänzt durch mehr Atmosphäre, was der sonstigen, überbordenden Klangfülle gegenübersteht. Oft scheinen die Briten in die Küche von IWRESTLEDABEARONCE geschielt zu haben. Im Vergleich inszenieren sich die Briten jedoch ernster und weniger abgedreht. Kreativ sind sie aber allemal.
Somit bleiben am Ende sieben Kochmützen für ein Album, das gleichermaßen grazil und wütend wirkt. Die Briten überzeugen weitestgehend, auch wenn es in Anbetracht der schieren Fülle an Klängen nachvollziehbar ist, sollte „Lost Isles“ länger Zeit brauchen, ehe es verdaut ist.
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