Occult - Rage To Revenge

Review

Occult, die Landsleute von Sinister melden sich mit ihrem vierten Album zurück. Um die Musik zu beschreiben, würde schon fast eine etwas intensivere Interpretation des Titels reichen. Was kommt einem in den Sinn, wenn man nach passenden Adjektiven zu „Rage To Revenge“ sucht? Aggressiv, brachial, wütend, hasserfüllt, wild, böse, wahnsinnig?! – Und genau mit diesen Gefühlen werden wir auf diesem Longplayer konfrontiert. Die Jungs zaubern einen Killerriff nach dem anderen aus dem Hut. Ihre eher einfach strukturierten Songs werden mit einer dezenten Thrashkante geschmückt, was im Endeffekt zu gefallen weiß. Aus den hasserfüllten, im Up-Tempo gehaltenen Lieder emaniert viel Energie und ein heftiges Gefühl, das vor allem dank den Vocals, die zwischen den von Rachel (die neue Grunterin von Sinister) bedienten Grunts und männlichen Schreien wechseln, so intensiv rüberkommt. Rachels Stimme wirkt tierisch, gewalttätig und ihr ständig spürbares düsteres Grinsen strahlt etwas Irritierendes aus, was den Tracks gut tut! Der musikalische Hintergrund basiert auf sehr schnellen Riffs, die zwar nicht immer perfekt ausgeführt werden, aber immerhin ziemlich wirkungsvoll arbeiten, und auf leistungsfähig und exakt gebrauchter Doublebass, die hier zu einem der eindrucksvollsten Aspekte wird. Ein solides Scheibchen, aber ehrlich gesagt fehlt hier etwas, das es ein extremes Level der Brillanz erreichen ließe und ihm hälfe, über seine Schattenseiten zu springen.

29.09.2002
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