Bereits seit dem Jahr 1993 aktiv, standen im Hause der schleswig-holsteinischen Thrash/Death Metal-Kapelle OBSKURA in letzter Zeit einige Veränderungen an: War man bisher unter dem Namen OBSCURA aktiv, erscheint das neue Album „Into A New Age“ unter dem seit September 2012 modifizierten Bandnamen. Auch einen Lineupwechsel haben die Jungs zu verschmerzen, Sänger und Gitarrist Marco Schulz verließ die Band im März aus persönlichen Gründen, hat allerdings noch das komplette Album mit eingespielt – und mein lieber Herr Gesangverein, „Into A New Age“ ist ein echter Kracher geworden! Große Fußstapfen, die die neuen Bandmitglieder Marvin Stange (v.) und Daniel Wamsler (g./v.) zu füllen haben!
Der Nachfolger des 2007er Debütalbums „Souls Of Pain“ bietet acht düstere, harte, aber immer melodische Tracks, die sich nicht mit einer einzigen Spielrichtung kategorisieren lassen, sondern ein Fundament, das sich mal dem Thrash Metal, mal sogar dem Doom Metal zuschreiben lässt, mit Elementen aus dem klassischen Heavy Metal und Death Metal (vor allem im Gesangsbereich) vermischen, das neben Old School Death Metal bei mir auch Erinnerungen an frühe ICED EARTH sowie NEVERMORE wachruft.
Die aus den Gründungsmitgliedern Guido Blank (b.) und Boris Flügel (dr.) bestehende Rhythmusfraktion tritt das Gaspedal oft bis zum Anschlag durch und harmoniert hervorragend mit den beiden Gitarristen Jan Laufmann und Marco Schulz. Viele Tempowechsel, klasse Breaks und vor allem ein richtig fetter Groove zeichnen die Scheibe an der Instrumentalfront aus und auch das Zusammenspiel der Gitarristen stellt eine der größten Stärken der Platte da. Es wird nicht einfach um des Dudelns Willen rumgedudelt, sondern die Soli und Breaks dienen immer dazu, den jeweiligen Song zu verbessern. Songdienlichkeit steht immer an oberster Stelle. Kombiniert mit der zwischen Thrash- und Death Metal wechselnden Gesangsakrobatik von Marco, der mal an SODOMs Tom Angelripper und häufig an DEICIDEs Frontmonster Glen Benton erinnert, ist „Into A New Age“ eine bärenstarke Scheibe geworden.
Anspieltipps: das sich langsam aufbauende, aber dann richtig abgehende „Nightmare“ (cooles Outro!), die Death Metal-Granate „Souls Of Pain“, der groovige Titeltrack „Into A New Age“ mit leckerster Gitarrenarbeit sowie das abschließende, alles völlig vernichtende „Brutality Reigns“.
Hallo Michael, hallo liebe metal.de-Redaktion,
vielen lieben Dank für dieses sau-geile review ! Wir freuen uns über die vertretende Meinung und danken Euch wirklich sehr dafür, wie auch für das online stellen. Euch weiterhin viel Spaß und Erfolg mit Eurer tollen Seite ! OBSKURA