Obsidian - Emerging

Review

Was ist mir denn da ins Haus geflattert? Technischer Death Metal. Na, da bin ich jetzt aber gespannt wie ein Flitzebogen, bezeichne ich mich doch als Fan von technischen Helden wie beispielsweise ATHEIST, CYNIC, PESTILENCE, NOCTURNUS, NECROPHAGIST, etc. Natürlich habe ich mir auch gleich sehr interessiert den dazugehörigen Infozettel durchgelesen. Hier wird die Band dann mit CYNIC, MESHUGGAH, SCARVE und OPETH verglichen. Hm, wie das dann wohl klingen mag?

Gleich von vorne weg gesagt, Ähnlichkeiten zu CYNIC und OPETH kann ich hier leider nicht raushören. Dafür geht die Musik eher in Richtung MESHUGGAH und ARCH ENEMY. Das ist leider genau die technische Schiene, die ich überhaupt nicht mag. Dass die fünf Herren aber etwas von ihrem Handwerk verstehen, kann man deutlich heraushören. Alle sind wirklich sehr gute Musiker und brauchen sich vor einer Band wie ARCH ENEMY wirklich nicht zu verstecken, ehrlich gesagt, finde ich sie sogar besser.

Was ich zu bemängeln habe ist, dass teilweise das Schlagzeug zu sehr in den Vordergrund gemischt wurde. Selbst wenn das Studiobudget nicht so hoch ist, sollte so etwas nicht vorkommen. Ansonsten ist das ganze Album recht sauber produziert, sticht jedoch aus der Masse nicht wirklich hervor und hat bis auf das teilweise einsetzende Schlagzeugproblem weder Höhen noch Tiefen.
Songtechnisch ist soviel zu sagen, dass ab und an wirklich die technische Keule geschwungen wird, aber auch, dass gerade Bands wie CYNIC, die OBSIDIAN ja in ihren Einflüssen nennen, der Band immer noch zeigen, wo der Bartel den Most holt.
In der Bandinfo steht geschrieben, dass genau so technischer Extrem-Metal zu klingen hat. Na ja, ich seh‘ das anders. Zumindest blüht mein Herz anderweitig auf, wenn ich mir Scheiben wie „Piece Of Time“, „Focus“, „Individual Thought Patterns“ oder von mir aus auch „Epitaph“ auflege.

Alles in allem würde ich sagen, dass Fans der Schiene MESHUGGAH, ARCH ENEMY oder NIGHTRAGE mal reinhören sollten, aber für mich klingen OBSIDIAN zu „abspülbar“. Langweilig aneinander gereihte Stakkatoriffs, die auf sphärische Leadgitarren treffen ist zwar bei dem ein oder anderen Song ganz okay, aber wenn man ein komplettes Album nach dem Prinzip schreibt, wird das doch relativ schnell stumpf.
Schlecht ist das Dargebotene sicherlich nicht, aber um mit Bands wie CYNIC mithalten zu können fehlen doch noch einige „abgespacte“ Ideen oder der ein oder andere Joint. (Hiermit möchte ich OBSIDIAN nicht zum Drogenkonsum ermutigen!)OBSIDIAN sind sicher eine Band mit Potential, aber dennoch kommt die für meine Ohren doch eher durchschnittliche CD nur auf

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20.08.2007

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