Ich könnte es mir jetzt natürlich ganz einfach machen und schlicht auf das Review des Vorgängeralbums „Blitzkrieg Battalion“ verweisen. Und im Prinzip wäre dann auch alles gesagt. Die Detmolder von OBSESSÖR spielen auch im Jahre 2014 – nachdem in den letzten Jahren vor allem Singles veröffentlicht wurden – noch genau die Musik, die man beim Betrachten des Covers, der Bandfotos und der Liedtitel erwartet: old schooligen, schnellen Black/Thrash im Stile alter SODOM, ganz alter SLAYER und das Ganze noch mit einem Schuss HELLHAMMER. Die obligatorischen hohen Schreie und Tom-Warrior-Gedächtnis-„Ughs“ dürfen natürlich auch nicht fehlen. Im Unterschied zum letzten Album hat sich der Focus der Band allerdings ein bisschen weg vom Thrash und hin in Richtung Speed Metal verschoben.
Wie nicht anders zu erwarten, gehen OBSESSÖR nach wie vor ziemlich wertkonservativ ans Werk. Die Scheibe hätte auch in den 80ern erscheinen können und das ist sicher kein Nachteil. Einen Preis für besondere Kreativität und Progressivität gewinnen sie damit sicher nicht, aber: Wer braucht das schon?
Ich habe auf jeden Fall großen Spaß mit dem neuen Album: 36:44 min. pures Geballer und Lieder mit den Namen „Necromancer“, „Black Speed Thunder“, „Sacrificial Lust“ und „Hordes of the Goat Kult“. Da kann man nicht viel verkehrt machen. Dazu gibt es noch wirklich schönes, „böses“ Artwork und das Gemetzel kann eigentlich losgehen. Den Mainstream wollen und werden Bands dieser Szene sowieso nicht (mehr) erreichen und dann scheint es doch ehrlicher und besser zu sein, einfach sein Ding durchzuziehen. Wer also dem Stil grundsätzlich etwas abgewinnen kann, darf (und sollte) einfach blind zugreifen. Allen anderen kann man sowieso nicht mehr helfen. Prost!
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