Obsessive Compulsive - Dreams Of Death And The Death Of Dreams

Review

Alle Achtung. Dass es sich bei diesem Cover um solch eine Mucke handelt, verwundert schon ein wenig. Eigentlich rechnet man mit einer deftigen Death-Metal-Kapelle. Doch weit gefehlt, hinter OBSESSIVE COMPULSIVE verbirgt sich eine klasse Gruppe, die mit einem Händchen für coole, aber sehr, sehr düstere Stücke gesegnet sind.

Die Combo um die charismatische Sängerin Kelli dabei in eine Schublade zu packen, gestaltet sich recht schwierig. Man erkennt einen leichten Punk-Einschlag und auch New Metal ist teilweise zugegen. Die Band aus Manchester kann man allerdings nicht so recht kategorisieren. Man höre sich nur mal den Opener „$$“ an, der einen Spagat zwischen melancholischen Anflügen und hasserfüllter Wutattacken macht. Die Nummer kann direkt punkten und überzeugt zusätzlich noch durch ein absolut gelungenes Gitarrensolo. Auch ein Stück wie „The Decay Of Hope“ kann sich hören lassen und der Titel des Stücks ist Programm. Man könnte meinen, nie wieder lachen zu können, so tieftraurig und düster ist die Nummer. Dabei überzeugt Sängerin Kelli ein weiteres mal. Wer jetzt mal wieder bock auf einen Headbanger hat, der muss sich „Autopsy“ reinziehen. Der Track rockt wie die Hölle und geht gut nach vorne. Gitarrist Giz entlockt seiner Klampfe coole Riffs, währen Bassist Pete und Schlagzeuger Dani zielsicher den Takt angeben. Weiterer Anspieltipp ist in „Future Closing In“ zu sehen bzw. zu hören. Starker Song mit Hitcharakter, dem allerdings auch z.B. „Exit“ in nichts nach steht.

Produziert wurde das schöne Stück von niemand geringeren als Russ Russel, der schon mit solch illustren Gruppen wie NAPALM DEATH, NEW MODEL ARMY, DIMMU BORGIR oder EVILE arbeiten konnte. Russ verpasste der Scheibe einen klasse Sound, der an jeder Stelle passt. Die Scheibe klingt ordentlich dreckig, dabei aber nicht gewollt ungestüm.

OBSESSIVE COMPULSIVE haben mit ihrem Debüt „Dreams Of Death And The Death Of Dreams“ eine ordentliche Leistung auf die Beine gestellt. Das Teil klingt frisch, unverbraucht und vor allem voller Enthusiasmus der vier Musiker, die mit Sicherheit noch eine (musikalisch) große Zukunft vor sich haben. Bitte mehr davon!

26.08.2011
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