Obscene Eulogy - Defining Hate

Review

Horror soll regieren auf dieser Welt und das am besten unter der Marschmusik der Sickos. So, oder so ähnlich stellen sich die Kanadier zumindest ihren Beitrag zum stetig wachsen Hasspotenzial vor. Für dieses Vorhaben hat man sich tatkräftige Unterstützung aus allen Lagern geholt. Angefangen bei keinem Geringeren als Schnapsdrossel und Keifikone „Mika“ von „Impaled Nazarene“, der von „Killjoy“ („Necrophagia“) bei einem Stück in den tiefen Regionen entlastet wird, bis hin zu „Wilska“ von „Finntroll“ der Backing Vokals und Artwork beisteuert. Um den Kreis zu schließen, hat „Wilska“ mittlerweile den Posten am Mikro komplett übernommen und wird auf dem nächsten Album sein Organ der Formation leihen. In dieser Besetzung schienen die Weichen eigentlich gestellt für eine Schlachtmusik, die recht lange über die Felder nachhallen sollte. Eine Ansammlung gestandener Musiker ist aber eben keine Garantie für ein gelungenes Album. Genau mit diesem Problem haben die Mannen auch bei „Defining Hate“ zu kämpfen. Die Mischung aus Black, Death und Thrash Versatzstücken ist zwar vom musikalischen Standpunkt gesehen ziemlich tight und versiert in Szene gesetzt, zeigt aber durch die mangelnde Ideenvielfalt und die teilweise als Flickwerk zu betrachtenden Songstrukturen so viel Wirkung wie ein Faustschlag an einer Steinmauer. Wenn eine Formation diesen Kalibers mit einem zudem noch schlecht programmierten Drumcomputer zu Werke geht, dann bleibt mir fast die Spucke weg. Ich meine „Definig Hate“ ist keineswegs ein grottenschlechtes Album geworden, wie es bis jetzt vielleicht den Anschein haben mag, rumpelt und kracht es doch ganz gehörig, aber ich habe mir einfach von dieser Formation wesentlich mehr versprochen. Die neun Songs sind zwar ganz unterhaltsam, aber angesichts der Besetzung ist das Scheibchen trotzdem als Niederlage zu werten und wird wohl auch nicht sonderlich Widerhall finden und im Mittelmaß versinken. Schade, aber vielleicht wird die neue Scheibe mit Finntroll Wilska ja eher den Ansprüchen gerecht, man wird sehen.

16.09.2004

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1 Kommentar zu Obscene Eulogy - Defining Hate

  1. audaron sagt:

    Aber sie haben es mit Titten versucht !

    5/10