Obliteration - Perpetual Decay

Review

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OBLITERATION machen Death Metal. Die Norwegerhorde aus Kolbotn gibts seit 2001: da wurde es ja allmählich Zeit, mit „Perpetual Decay“ das Debut der hungrigen Meute vorzulegen. OBITUARY, DEICIDE, MORBID ANGEL, DARKTHRONE, SLAYER, DEATH, POSSESSED und SUFFOCATION lauten die illustren Vorbilder dieser Band, die sich der brutalen, technischen Seite des Death Metal zuwendet.

„Sadistic Nekroabortion“ (diese Titel…) brettert los, um plötzlich innezuhalten, Midtempo, wieder Speed, schräge Gitarrenakkorde, sauber gespielt, dazu tiefes Gegurgel, dass allerdings von moderaten Growls unterbrochen wird, zumindest hin- und wieder. „The Abominator“ erinnert im Riffing an die mittlere SLAYER-Phase (warum zum Gehörnten werden nie die ersten drei Alben von SLAYER als Blaupause benutzt?), technisch versiert tönt es, allein an Abwechslung mangelt es. „Breeding The Sick“ klingt genau wie der Vorgänger, haargenau, gleiches Lick, gleicher Gesang, vielleicht etwas schneller; aber einen Unterschied muss es ja geben. Nein zwei, denn ein nettes Mini-Break hat sich in den Song verirrt.

„Repent“ schlägt Midtempo an, ein simples Riff, wie es vor 30 Jahren BLACK SABBATH hätten schreiben können (und glaube ich auch geschrieben haben), geht über in einen Tornado aus Speed, treibendes Schlagzeug wird untermauert vom ebengenannten Riff, das nun doppelt so schnell vorgetragen wird. Irgendwie fehlen Höhen, Tiefen und Spannung, aber wahrscheinlich wird sowas in solcherart Musik gar nicht erwartet. Das Solo könnte von Kerry King sein, typisch hakelig-hektisch. „Instrumental“ ist selbsterklärend; für mich der beste Song des Albums, denn schwere SLAYER-Gitarren donnern düster-beklemmend durch die morbide Seelenlandschaft. Gut, dass der Gesang hier mal aussetzt; das entspannt regelrecht. Und die nostalgischen „Hell Awaits“-Vibes sind nett zitiert.

Der Titelsong „Perpetual Decay“ und der Anfang von „Sinstorm“ zeigen, dass diese Band, wenn sie denn etwas facettenreicher in den von Natur aus eng gesteckten Grenzen des Genres agiert, erheblich interessanter sein kann. Das hatten wir ja schon bei JOB FOR A COWBOY. Denn der Titelsong ist vielschichtiger, allerdings viel zu kurz; so kann letztlich keine Freude aufkommen. Und so weiter und so fort. Denn nun sind die Tracks wirklich ununterscheidbar, gesichtslos, beliebig. DEATH kann ich nur mit viel Phantasie in „Sepulchral Entity“ heraushören. Für Grind-Freaks und Anhänger der obengenannten Bands kann das dennoch interessant sein. Aber auch unverbesserliche Genre-Freunde werden allmählich darauf gekommen sein, dass nicht jeder zu sammelnde Totenkopf genauso aussehen muss wie der vorher erworbene.

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19.05.2007

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