OBLIQUE RAIN kommen aus Portugal und spielen progressiven Rock. Gegründet wurde die Combo 2004 von zwei guten Freunden. Zu deren größten Einflüssen PINK FLOYD, OPETH, PORCUPINE TREE, AMORPHIS, DREAM THEATER zählen.

Und die Band versucht an ihre großen Idolen ranzukommen, was allerdings noch nicht so ganz klappt. Die Kompositionen klingen zwar solide und im Großen und Ganzen passt alles zusammen, doch ziemlich schnell schleicht sich ein Gefühl der Lethargie ein. Zu viele Elemente werden wiederholt und zu vieles klingt sich ähnlich. Außerdem ist „October Dawn“ nichts wirklich neues. Ich vermisse hier Frische und Innovation. Nichtsdestotrotz will ich auch ein paar Pluspunkte ansprechen – OBLIQUE RAIN setzen mit dem betont warm produzierten Album verstärkt auf Melodien und emotionale Vielfalt, was durchaus angenehm für meine Ohren ist. Auch der Gesang überzeugt mit seiner Ausdruckskraft und entpuppt sich als recht facettenreich. Die ausdrucksvolle Stimme und die variierenden, düster klingenden Gitarrenparts verleihen dem Album eine schöne Atmosphäre, die hin und wieder durch den verzweifelten Schrei nach Erlösung untermalt wird… Generell, mit seinen tiefen Vocals und teils aggressiven Growls verleiht Sänger und Gitarrist der Musik einen interessanten Charakter und reißt einen förmlich mit. Besonders in den ruhigen Stücken vervollständigen Keyboard- und Orchesterklänge das klangliche Spektrum zu einem angenehmen Gesamtbild düsterer Melancholie.

Trotz der Lichtblicke finde ich persönlich „October Dawn“ etwas langweilig. Für die Fans der Musiksparte vielleicht dennoch antestenswert?!